Sonntag, 28. Dezember 2008

Der macht, was er will...

...der April. Um mal völlig verstaubte Wortspiele aus dem Keller zu zerren!

Vor allem aber hat der April 2008 tolle Musik hervorgebracht. Die Nummer 1 (oder doch die 2?) auf meiner Heiratsliste, Marcus Wiebusch, veröffentlichte mit seiner nicht minder heiratswürdigen Band kettcar das Album "Sylt". Ich ließ mich an dieser Stelle schon ausführlichst darüber aus und es ist, wie es ist:

Ihr kennt ja die Weisheit, dass man den Worten, die man im Kopf hat, niemals gerecht werden kann, wenn man sie ausspricht. Deshalb bin ich unfähig auszudrücken, wie famos dieses Album ist. Es ist weit weg vom befindlichkeitsfixierten Aufstand auf "Du und wieviel von Deinen Freunden" und auch weit weg vom schmeichelnden Trostspenden auf "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen".

(Dies ist das erste Selbstzitat in diesem Blog!)



Begeistert hat mich darüber hinaus der zweite Teil der Elemente-Tetralogie (die ja so gesehen und genau genommen nur Dilogie ist - Hilfe, mit was für Begriffen wirft dieser Mann denn jetzt bitte um sich? -, die jeweils noch mal in sich geteilt ist) von Thrice. "The Alchemy Index: Vol. 3 & 4 (Air & Earth)" ist dabei noch besser als das Vorgängeralbum, da ich durchaus finde, dass angezogene Handbremsen und große Melodien zu Dustin Kensrue (Platz 9 der Heiratsliste) und Co. passen.



Erwähnenswert außerdem das Debütalbum der Blood Red Shoes, "Box of Secrets". Ich befürchte jedoch, dass die Zwei sich durch das ständige Touren völlig kaputt machen. Auf dem Konzert, das ich Ende April im Dortmunder FZW besuchte, war Stevens Stimme jedenfalls völlig kaputt. Und ich frage mich natürlich auch, wieviel Entwicklungspotential in dieser doch recht einfachen Form der Rockmusik steckt. Für die Gegenwart bleibt allerdings festzuhalten: Spitzenmäßiges Album. Hier ein Eindruck.

Ein wenig ruhiger geht es bei Elbow zu, die mit "The Seldem Seen Kid" sowohl Kritiker als auch Freunde guter Musik überzeugen konnten. Ich gestehe an dieser Stelle jedoch, dass ich das Album zwar durchaus gut finde, es mir als Gesamtwerk jedoch zu eintönig daher kommt. Kann aber auch daran liegen, dass Elbow nach "Newborn" nie wieder einen so großen Song geschrieben haben und ich überhaupt und sowieso nachtragend und völlig irrational bin. Die Geschichte, warum ich Elbow dann im Laufe des Jahres noch hätte live sehen können, aber es dann doch nicht getan habe, erzähle ich irgendwann mal. Vielleicht.

Erwähnenswert finde ich außerdem noch dEUS und deren Platte "Vantage Point". In meinen Augen zwar absolute Herbst-/Winter-Musik, aber dennoch im Frühjahr erschienen. Ändert aber nichts daran, dass es ein schönes Werk ist. Habe es aber ehrlich gesagt nicht oft genug gehört, um ihm tatsächlich gerecht zu werden. "The Architect" sollte man jedoch kennen, weil: Hit!

Hit an Hit an Hit ist übrigens auch auf "A Thousand Words" von Styrofoam zu finden. Styrofoam ist in der Hauptsache der Belgier Arne Van Petegem, der mit vielen unterschiedlichen Gästen aus der Pop-/Rock-Szene Musik zwischen Indie, Pop und Elektro (oh ja!) macht. Darauf aufmerksam wurde ich durch zweierlei: einmal durch die musikalische Nähe zu The Postal Service, aber vor allem durch das Mitwirken von Jim Adkins (Heiratsliste Platz 1/2) bei dem Song "My Next Mistake". Den und einige mehr gibt es bei MySpace. (Außerdem: wie toll ist denn bitte die Beschreibung "the sound of a finished kiss/like when a lip lifts from a lip" bei "Klingt wie:"? Unglaublich!)

Bei dieser ganzen Schwelgerei von auf Plastik gebrannter Musik dürfen wir aber das Bühnenhandwerk nicht vergessen. Vier Termine standen dabei auf dem Plan: Slut (okay, aber außerhalb einer VISIONS-Party sicherlich sehenswerter), Tocotronic (im Schauspielhaus Bochum - sehr grandiose Location, gutes, allerdings nicht das erhofft unerreichbar gute Konzert; aber Hoffnungen werden ja eh immer enttäuscht), Blood Red Shoes (wie auf dem Album: Rock, Rock, Rock!) und.... Yeahbutnow! Letztere spielten ihr insgesamt viertes Konzert in der Vorrunde des 10. Bochumer Newcomer-Festivals und qualifizierten sich gleich mal für das Finale. Und meine Skepsis, die nach dem ersten Live-Erlebnis mit den Jungs durchaus bestanden hatte, war damit auch dahin. Indierock von Weltformat, jetzt muss die Welt das halt nur noch merken. Und wer mir nicht glaubt, kann entweder zur Hölle fahren (wird früher oder später eh passieren!) oder bei MySpace vorbeisurfen. Das klingt jetzt übrigens viel martialischer als gedacht, aber anders verstehen die Menschen das ja nicht.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Glückskeks

"Glück und Glas, wie leicht bricht das!"

Irgendwie klingt das so... gewollt gereimt. Aber um das genauer zu beschreiben fehlt mir leider die Ahnung! Versmaß, vermutlich. Inhaltlich ist das allerdings auch nicht viel Neues...

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Erneuter TV-Skandal

Es ist eine alljährliche Tradition meinerseits, an einem der Weihnachtstage DEN Weihnachtsfilm (bzw. DAS Weihnachtsmärchen) überhaupt zu gucken: Stirb Langsam. In diesem Jahr werde ich dafür jedoch auf meine DVD zurückgreifen müssen, da kein TV-Sender den Film zeigen wird. Vergessen Sie verkohlte Enten, unpassende Geschenke oder umgefallene Bäume! Das, meine Damen und Herren, ist wirklich das Schlimmste was passieren konnte!

Meint übrigens auch Oliver Kalkofe:

Frage: Herr Kalkofe, sehen Sie Weihnachten fern?

Kalkofe: Ich bin ganz klassisch bei meinem Vater und der Familie, mit großer Bescherung, da wird nicht ferngesehen. Was läuft denn?

Frage: Erstmals seit Jahren kein „Stirb langsam“.

Kalkofe: Das ist sehr schade, denn „Stirb langsam 1“ ist mein ultimativer Weihnachtsfilm. Wenn Bruce Willis am Ende seine Frau in den Arm nimmt, das Hochhaus brennt, das Papier runter rieselt und im Hintergrund läuft „Let it snow“, da geht für mich das Herz auf.

Gesamtes Interview bei welt.de.

Dennoch wünsche ich frohe Festtage.

(Aber hier noch der größte Punksong aller Zeiten:)

Dienstag, 23. Dezember 2008

Lieber verschreiben als erfrieren

Ich habe festgestellt, dass ich von nun an jeden Tag einen Eintrag hier hinterlassen muss, damit ich den ganzen Jahresrückblicks-Kram noch vor Ende des Jahres abhandeln kann. Also eigentlich wäre es sogar besser, an manchen Tagen gleich zwei Monate abzuhandeln. Gut, heute jedoch nicht.

Der März war für mich rein vom Papier her kein musikalisch wirklich interessanter Monat. Panic At The Disco (ohne Ausrufezeichen!) veröffentlichten ihr Zweitwerk, Madsen ihr Drittwerk, Fettes Brot das-was-weiß-ich-wievielste Album ihrer Karriere ("Strom und Drang" - Hörtipp: "Lieber verbrennen als erfrieren") und Neues gab es auch von Fotos, The Gutter Twins ("Saturnalia", Mark Lanegan und Greg Dulli) oder Newcomern wie Amy MacDonald. Jaja, genau die Amy MacDonald, die mit "This is the life" (so heißt auch das Album) einen unverschämten Über-Hit geschrieben hat. Pop hin, Pop her - wer dabei ruhig sitzen bleibt macht sich lächerlich.
Abstand nehmen vom Dissen sollte man außerdem auch, wenn es um "Pretty. Odd" von Panic At The Disco geht. So sehr zum Guten entwickelt hat sich wohl nur selten eine Band, die eigentlicht irgendwo zwischen Bravo, MTViva und Kajal-Stift gefangen war. Vermutlich gab es außerdem eher selten eine Band, die ihre Fans so sehr verärgert hat, aber hey - irgendwann werden die 15-Jährigen auch älter...



Entschuldigen muss ich mich ein Stück weit auch bei Madsen, deren neues Album "Frieden im Krieg" zwar nicht schlecht ist, die mich aber vor allem live überraschten (ja, genau auf dem Area4). Tight, sympathisch, rock'n'roll. Unglaublich, aber wahr. Und außerdem ist die erzählte Geschichte in "Nachtbaden" etwas, das jeder sich schon mal gedacht haben dürfte... Mein Favorit ist jedoch: "Vollidiot". (der Sound ist irgendwie seltsam - pardon!)

(Ich sehe schon, sollte ich jemals so etwas wie einen guten Ruf gehabt haben, verschwindet dieser allmählich...)

Richtig warm geworden bin ich hingegen nicht mit Fotos und deren neuer Platte "Nach dem Goldrausch". Doch selbst die haben mit "Explodieren" einen unsagbar spitzenmäßigen Song geschaffen:



Konzerttechnisch passierte nicht viel, außer dass ich in der Schweiz auf dem ersten (und letzten) Metalcore-Konzert meines Lebens war (As I Lay Dying! RAAAH!) und eine Band namens Yeahbutnow! zum ersten mal live sah... In Anbetracht der Tatsache, dass eben diese vier Typen im Laufe des Jahresrückblicks noch öfter erwähnt werden, beende ich den März an dieser Stelle.

Montag, 22. Dezember 2008

Du kannst mich im Februar rauslassen

Musikalischer Jahresrückblick Teil 2!

Der Februar war ein Monat der ruhigen Momente. Zumindest wenn es darum geht, was als physischer Datenträger erschienen ist. Da hatten wir einmal das vielleicht tollste Album des Jahres: "Du kannst mich an der Ecke rauslassen" von Niels Frevert. Ich feierte es schon hier ab, aber an sich kann man das gar nicht oft genug tun. "Niendorfer Gehege" ist nach wie vor einer der schönsten Songs des letzten Jahrhunderts und die restlichen acht Stücke stehen dem eigentlich in nichts nach. Tatsächlich höre ich den genannten Song in just diesem Moment und hätte beinahe schon wieder das Bedürfnis, mich unter der Bettdecke zu verkriechen...



Damit ich das jedoch nicht tue, folgt darauf "I like what you say". Stammt von einem Album namens "Lucky", das von der famosen Gruppe Nada Surf eingespielt wurde. Deren Spezialität war es ja ohnehin schon immer, die traurige Welt in entweder traurige oder aber auch aufmunternde Worte zu fassen, so dass bei aller Melancholie dennoch der Blick immer nach oben geht. Oder nach vorne.

they say you have to have somebody
they say you have to be someone's
they say if you're not lonely alone, boy there is something wrong

In jedem Falle ein Album voller Hits. Großer und kleiner. "See these bones", "Weightless", "Whose Authority"... überzeugt euch selbst!

Konzerte gab es nur wenige und so war ich dann auch auf lediglich einem zugegen: The Casting Out in der Bochumer Matrix (das allererste in Europa!). Hier kurz erwähnt, und ja... kurz und prägnant stimmt das immer noch. Im Laufe des Jahres folgte ein weiteres Konzert von Nathan (auf meiner "Wenn ich schwul wäre, würde ich ihn heiraten"-Liste auf Platz 3) und seiner immer wieder neu sortierten Band, auf dem es dann auch das Debütalbum "Go Crazy! Throw Fireworks!" zu kaufen gab. Aber darüber hab ich mich ja schon ausgelassen...

Leider gibt's von The Casting Out abseits von MySpace keine guten Hörbeispiele... deswegen hier ein Tanzvideo:

Samstag, 13. Dezember 2008

All that has been... Teil 1

In den kommenden Wochen bis zum Ende diesen Jahres gibt es an dieser Stelle den ersten musikalischen Jahresrückblick in der Geschichte dieses Blogs. Ich hatte mir ursprünglich überlegt, bald einfach eine Liste mit den zehn besten Alben und Songs des Jahres zu veröffentlichen, aber dann stellte ich fest, dass ich mich eh nicht entscheiden könnte. Deswegen geht's also nach Monaten. Heute fangen wir an, welch Überraschung!, mit dem Januar:

Alles überstrahlt wurde durch den 29. Januar. An diesem Tage spielten Jimmy Eat World in der Kölner Live Music Hall, was alleine jetzt nicht unbedingt zu einem Anhalten der Welt führen würde. Das Besondere war jedoch die Tatsache, dass ich vor dem Konzert ein Interview mit den Jungs hatte, in dem sie genau so bezaubernd und unglaublich liebenswürdig waren, wie ich es mir immer erträumt hatte. Der Auftritt selber war sicherlich nicht der Beste, den ich jemals von ihnen gesehen habe (das war nämlich dieser), doch spätestens als Rick (Bass) mir nach dem letzten Song noch sein Plek in die Hand drückte, war ich für die kommenden Wochen trotz zu dem Zeitpunkt eigentlich generell miseralber Laune in einer rosaroten Wolke gefangen. Ach ja, ab und zu darf man auch mal Fanboy sein, nicht?

Vom Band präsentierte sich Deutschland in den ersten 31 Tagen des Jahres in erstaunlich guter Form. Gleich drei Bands veröffentlichten Alben, die für mich äußerst erwähnenswert sind. Namentlich sind das die schon immer wunderbar gewesenen Slut, die mit "StillNo1" einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere erreicht haben, die mittlerweile überall abgefeierten Get Well Soon ("Rest now, weary head! You will get well soon") und die immer noch ziemlich unbekannten Delbo mit "Grande Finesse".

Hörbeispiele:
Slut - If I Had A Heart
Get Well Soon - Witches! Witches! Rest Now In The Fire
Delbo - Apricot (erster Song im Player)

Das wunderbarste Lied des Januars kommt jedoch aus Irland und heißt "Falling Slowly". Lustigerweise ist es eigentlich schon im Jahr 2006 von den Frames aufgenommen und veröffentlicht worden, doch schuf deren Sänger Glen Hansard dann anno 2007 den Soundtrack zum Film "Once", in dem er selbst auch die Hauptrolle spielte: Einen Straßenmusiker. Es ginge jetzt zu weit, den Film auch noch zusammenzufassen, doch in jedem Falle erschien im Januar 2008 der Soundtrack. Darauf befindet sich u.a. eine Neufassung von eben jenem "Falling Slowly", das Hansard zusammen mit Markéta Irglová eingesungen hatte. Einige Wochen später gewann das Lied völlig verdient den Oscar. Und bitte, wie unglaublich toll und herzallerliebst ist denn dieses Video?!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Die Welt verdreht

Kaum Zeit zum schreiben im Moment, deswegen nur ein kurzer Ausdruck von großem Ärger*:

Wie albern ist es eigentlich, dass die Bundesliga-Begegnung (16. Spieltag!) FC Bayern München gegen TSG Hoffenheim 1899 (ha ha!) in der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender als so ziemlich das beste Spiel aller Zeiten abgefeiert wird? Und das, obwohl die Partie bereits einen Tag vorher stattgefunden hatte und JEDER Mensch, der nicht zufällig unter einem Stein zuhause ist, den Ausgang eh schon kannte? Es ist an dieser Stelle mäßig zu erklären, dass der Bericht aus München tatsächlich wohl mehr Sendezeit in Anspruch nahm als jene für die tagesaktuellen Spiele...

* Jaja, Ärger ist der falsche Begriff. Es ist eher befremdlich.

Samstag, 1. November 2008

And the pineapple* goes to...

(* pineapple = Ananas)

Nach ihrem souveränen Erfolg im Jahre 2004 durch die unsagbare Sinnlosigkeit der Zeile "Well, somebody told me that you had a boyfriend who looked like a girlfriend that I had in February of last year" wiederholen The Killers dieses Kunststück mit ihrer neuen Single namens "Human". Meine Damen und Herren, bitte verneigen Sie sich vor dieser lyrischen Genialität:

"You've gotta let me know, are we human or are we dancer?
My sign is vital, my hands are cold
and I'm on my knees looking for the answer
are we human or are we dancer?"

Tänzer waren mir eh schon immer suspekt. Applaus. Applaus.

Freitag, 24. Oktober 2008

Feststellung des 23.10.08

Es gibt nur ein Geräusch, das noch erbärmlicher ist, als einem Menschen beim Akt zu zu hören: Auf einer öffentlichen Toilette sein und während man selbst nur eben eine Stange Wasser abstellen will.. ach, ihr wisst schon, was ich meine.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Ebene 02, Ebene 02

Kurze Hintergrundinformation: Die Etagen in den G-Gebäuden der Ruhr-Uni-Bochum sind wie folgt bennant:
04 (bzw. 05 im Süden der Gebäude) sind die niedrigsten Etagen. 03 liegt darüber und 02 ist das, was man gemeinhin als "E" bezeichnen würde. Danach geht es weiter mit Ebene 1 bis 8. Mit diesem Wissen im Hinterkopf denken wir also über folgende Situation nach....

Matthias steigt in der 6. Etage in den Aufzug, der nach oben fährt. Zwar muss Matthias runter bis auf Ebene 04, aber hey - kurz hochfahren dauert nicht so lange, als würde man weiter warten.
Der Aufzug ist voll.
Auf mehreren Etagen steigen Leute aus und andere wieder ein. Auf einer Ebene würde gerne ein anderer Mann hinzusteigen, doch da er keinen Platz findet, gibt er sein Vorhaben mit dem Satz "Ach, dann laufe ich eben" auf.
Matthias läßt sich daraufhin zu der Aussage hinreißen, dass Leute, die für ein oder zwei Etagen den Aufzug nehmen, ohnehin "faule Schweine" seien.
Eine Mitfahrerin empört sich daraufhin, dass sie das auch mache. Ursprünglich sei sie auf Ebene 02 eingestiegen (wir erinnern uns: "E"), will aber auf Ebene 03 (also EINE darunter). Dass sie dafür aber erst einmal komplett hoch bis in den 8. Stock gefahren ist und dabei jeden Halt des Aufzugs mitgemacht hat... nun... kein weiterer Kommentar.

Und wer das jetzt noch verstanden hat, wird hoffentlich lachen. Ich fand's lustig.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Ich habe das Licht gesehen (und es genossen)

Es gibt sie ja doch, diese seltenen Momente im Leben, in denen alles, aber auch wirklich alles, richtig zu sein scheint. Einen solchen hatte ich am vergangenen Freitag, als ich in der Abenddämmerung in der Marburger Innenstadt stand und der äußeren Kälte zum Trotz eine tiefe, innere Wärme verspürte. In diesen Sekunden spürte ich, dass ich genau dort wo ich stand vollkommen richtig war und an keinem anderen Ort der Welt lieber sein würde. Man mag das nun unter der Kategorie "Pathos" abheften (zurecht, vermutlich), aber ich würde es dennoch jedem Menschen gönnen, sich nur ein einziges Mal so zu fühlen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nur eine Minderheit das bisher geschafft hat.

Die Band, über die ich so halbwegs rede und mit der das alles irgendwie zusammenhängt, wird in einigen Jahren, wenigen Jahren, oder wenn die Welt es gut meint sogar noch früher, das Land rauf und runter reisen. Und vielleicht - nein, hoffentlich - dafür sorgen, dass es auch anderen Menschen so geht, wie mir vor zwei Tagen. Dieser Sache bin ich mir sicher, obwohl ich mir doch so selten sicher bin. Wenn es anders laufen sollte, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Und hey, wenn ich eines kann, dann die Welt erklären. Oder?

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Heureka

Ja, es geht um Tomte. Besser gesagt: Um das neue Album eben dieser Band. Erscheint zwar erst am kommenden Freitag, läuft bei mir allerdings schon seit geraumer Zeit als grafisch nicht wirklich viel hermachende Promo (aber darum geht's ja auch gar nicht - warum erwähne ich das Design überhaupt? Ich glaube die endgültige CD ist viel hübscher).

Aus einem Gefühl, tiefer als Hass,
siehst du wer hier stirbt und wer leben darf
und tu' mir bitte ein'n Gefallen: Denk an mich wenn du denkst
manchmal spür ich, dass du hinter mir stehst
aber es ist so, dass du fehlst
(Es ist so, dass du fehlst)

Es ist ja so mit Tomte und mir. "Hinter all diesen Fenstern" war und ist ein unglaublich emotionales Werk. Ich konnte prima dazu weinen, aber auch mein Gesicht Richtung Sonne drehen und irgendwie daran glauben, dass die Welt gar nicht so schlecht ist, wie ich immer dachte. Doch wie es halt immer so ist und selbst wenn man es nicht wahrhaben will: Gefühle sind meistens eng verbunden mit einem gewissen Abschnitt im eigenen Leben. Gefühle zu Menschen, Gefühle zu Momenten, Gefühle zu bestimmter Musik. Sicher, "Hinter all diesen Fenstern" ist nach wie vor ein fantastisches Album, dem man mit Worten gar nicht gerecht werden kann. Nur: Tränen fließen da bei mir nicht mehr. Und das finde ich auch selber reichlich doof.

Und alle 20 Minuten denkst du an Eliott Smith
alle 100 Jahre kommt jemand wie ich und nimmt dich mit
(Wie sieht's aus in Hamburg)

Als ich vor einigen Wochen dann die Promo von "Heureka" in die Finger bekam und es zum ersten Mal hörte, da war ich ehrlich gesagt irgendwo zwischen Enttäuschung und Zufriedenheit. Enttäuschung, weil ich an manchen Stelle dachte, "Ach, das können die doch jetzt nicht so machen!" (Beispiel: "& ich wander"). Zufriedenheit, weil es wieder einige Stücke darauf gibt, die einfach unfassbar gut geworden sind. Es ist müßig, sie nun alle beim Namen zu nennen. Ich tu's aber trotzdem: "Wie sieht's aus in Hamburg", "Küss mich wach, Gloria", "Es ist so, dass du fehlst" oder "Voran voran".

Wir machen klar, wie das hier endet und wie alles wird
und alles was du brauchst, findest du bei mir
Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören
(Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören)

Ich ärgerte mich außerdem darüber, dass mit "Der letzte große Wal" ein Song als Single ausgekoppelt wurde, der zwar nicht schlecht ist, aber hinten allen zuvor genannten zurücksteht. Aber gut, dass Tomte offensichtlich ein Gespür dafür haben, die besten Lieder NICHT im Radio und TV unterzubringen (siehe "Die Schönheit der Chance"), ist bekannt.

Wasch alles weg, lass es ziehen Richtung Meer
und die Leute lieben Scheitern und ich scheitere so sehr
zieh dir etwas Hübsches an und halte meine Hand
heute Abend ist der letzte Abend in diesem Land
können wir uns einigen?
(Voran Voran)

Es ist sehr schwer, wirklich in Worte zu fassen, wie ich "Heureka" im Endeffekt finde. Es ist, da gibt es keinen Zweifel, um Längen besser als die Vorgängerplatte "Buchstaben über der Stadt". Aber es ist eben auch so, mit Tomte und mir, dass die Tränen nicht mehr kommen. Und dass obwohl ich eine vage Vorstellung davon habe, was es die Band gekostet haben muss, dieses neue Album aufzunehmen. Allein durch die Abgänge zweier langjähriger Bandmitglieder. Der Umgang mit dem Dreck aus der Vergangenheit und vielleicht auch der Gegenwart, den Thees beim Schreiben der Texte nochmals aufgewühlt hat. Vermutlich läuft es am Ende auf einige kleine Sätze hinaus:

Und wir heben unser Glas in Demut
ich erinner' mich an alles und jeden
such dir jemanden, der dir nicht wehtut
du nennst das Pathos und ich nenn' es Leben
(Küss mich wach, Gloria)

Ach, Thees. Du machst das schon ganz gut.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Stellenanzeige

Traditionsreicher, semi-erfolgreicher Fußballverein (seit 1904) sucht zwecks gruseligem Ballspiel ab sofort neues Personal: Talent und Können nicht erforderlich, falls vorhanden jedoch abzugewöhnen. Bewerbungen bitte an A. Müller, Ernst-Kuzorra-Weg 1, 45891 Gelsenkirchen.

Exklusiv: Ausblick auf's neue Jimmy Eat World-Album

Neue Hitsingle: "Beautiful Day".



Quatsch. War eine Aktion für "Yo Gabba Gabba!", eine amerikanische Kinderserie, in der auch schon The Shins oder The Ting Tings aufgetreten sind. JEW-Sänger Jim kommentierte es im offiziellen Forum der Band wie folgt: "they had a handful of demos that the people at the show had written. we picked this one. it was this or a song about frogs being awesome." Ich hätte zwar auch gerne den Frosch-Song gesehen... aber diese riesigen Hunde und Katzen waren eigentlich auch famos genug.

Andererseits könnte das mit der neuen Hitsingle auch gar nicht so lustig sein, wie man denkt. Wir erinnern uns an "Here It Goes". Gruselig.

Donnerstag, 25. September 2008

The Ebbing of the Tide


Eben vom THE CASTING OUT-Konzert in der Bochumer Matrix heimgekommen. Folgende Feststellungen:

- spitzenmäßige Band... nur: warum genau haben sich boysetsfire nochmal aufgelöst wenn die quasi Nachfolge-Kapelle dann doch recht ähnlich klingt? Also nicht genau so... aber... halt schon ähnlich.
- an dem Tag, an dem der Sound in der Matrix "gut" ist, wird die Welt untergehen. Ihr seht: heute war das nicht der Fall!
- manche Leute kommen offensichtlich nur noch auf Konzerte, um Ärger zu machen. Anders sind diese Wichser (oh ja!) nicht zu erklären, die den "Moshpit" (oder sagen wir besser: den Tanzbereich) mit einer verschissenen Karate-Stunde verwechseln. Hast Dich ganz zurecht auf die Fresse gelegt, gestreiftes Dickerchen!
- Nathan Gray ist 'ne geile Sau.

Donnerstag, 11. September 2008

Good Things Are Coming Your Way

Meine Damen und Herren!
Heute habe ich fantastische Neuigkeiten für Freunde fantastischer Musik:




(an dieser Stelle einfügen/im Geiste vorstellen: Trommelwirbel)




(mehr Trommelwirbel)




(platzende Trommelfelle!)




THE GET UP KIDS, aufgelöst im Jahr 2005, KOMMEN ZURÜCK! Ich möchte das wiederholen:
THE GET UP KIDS, aufgelöst im Jahr 2005, KOMMEN ZURÜCK!

Ich bin gestern wie ein aufgeregter Junge vor dem ersten Schultag durch die Welt gestiefelt, nachdem ich diese Meldung gelesen hatte. In der Tat kann ich meine Begeisterung eigentlich überhaupt gar nicht in Worte fassen. Man stelle sich einfach einen debil-grinsenden Menschen vor, der dies auch weiterhin täte, wenn er nacheinander durch eiee frisch geteerte Straße robben, durch eine Feder-Fabrik hüpfen und anschließend bei Kentucky Fried Chicken als Essen vorsprechen müsste. Ja genau, SO toll ist das. Und das ist möglicherweise der schönste Song aller Zeiten. Wobei man das eigentlich über jedes einzelne Stück der 1999 erschienenen, möglicherweise zweitbesten Platte aller Zeiten, "Something to write home about" sagen kann.

Weiterhin möchte ich heute noch eine musikalische und eine literarische Empfehlung aussprechen:

Das Buch, über das ich rede, wurde geschrieben von Mark Oliver Everett, besser bekannt als "E" von den unglaublichen Eels. "Things the grandchildren should know" ist die Biographie eines Mitt-40ers, der seine gesamte Familie überlebt hat und dessen Lebensinhalt die Musik ist. Wer das bisher noch nicht bei jedem Ton in jedem beliebigen Song auf jedem beliebigen Eels-Album gehört hat, der kann das nun bitte noch mal nachlesen und sich endgültig überzeugen lassen. Auch hier kann ich gar nicht in Worte fassen, was ich fühlte, während ich das Buch las. Ich empfehle aus Mangel an Kompetenz ja eher selten gedruckte Buchstaben, doch in diesem Fall nehme ich mir das Recht dazu einfach mal heraus.

Die Musik, über die ich rede, stammt von der Band The Gaslight Anthem. Die spielen von Bruce Springsteen inspirierten Punkrock, wobei das mit Punk eigentlich gar nicht mal so ist. Ich finde Schubladen ja eh scheiße. Jedenfalls erschien vor wenigen Wochen das zweite Album der Band, das auf den Namen "The '59 Sound" hört. Und es ist lange her, dass ich so begeistert von einer Platte bin, dass ich keinen einzigen Song überspringe. Oder dass es mir kaum möglich ist, einen Favoriten zu nennen. Ein in sich geschlossenes, wunderbares Album. Hier gibt es das offizielle Video zum Titeltrack und hier ist die MySpace-Seite der Band, auf der noch einige weitere Stücke zu finden sind.

no retreat, no regrets
meet me by the river's edge

Donnerstag, 21. August 2008

Vom Aussterben bedroht

Heute: Die Lichthupe.

"[...] Normalerweise tritt die Lichthupe immer einzeln in Erscheinung. Es kann jedoch in seltenen Fällen auch vorkommen, dass sie zusammen mit einer weiteren ihrer Art auf den Straßen Deutschlands anzutreffen ist. Besonders gerne hält sich eine Lichthupe dabei in der direkten Umgebung von roten Ampeln auf, an denen sie sich für das menschliche Auge für den Bruchteil einer Sekunde zu erkennen gibt.
In letzter Zeit jedoch werden immer weniger Lichthupen auf unseren Straßen gesichtet. Es ist bisher allerdings noch nicht genau geklärt, was die Ursache für das Verschwinden dieses besonderen Lebewesens ist. Experten befürchten, dass eine Mischung aus Ignoranz, Faulheit, mangelnder Sozialkompetenz und Unfähigkeit ihren Teil dazu beiträgt. [...]"

Helfen Sie dabei mit, die Lichthupe zu retten!

Freitag, 15. August 2008

Ah ja...

"Geringe Nachfrage lässt Ölpreis sinken".

Ich würde mich freuen, diese Entwicklung auch an den hiesigen Tankstellen feststellen zu können. Aber vermutlich hat das Eine eh nichts mit dem Anderen zu tun... (Ich stelle mir übrigens immer wieder die Frage, ob in einem solchen Satz "das Eine" und "das Andere" tatsächlich groß geschrieben werden. Ist zufällig ein Germanist anwesend?)

Montag, 4. August 2008

Breaking News: Alle doof!

Jaja, schon gut. Mea culpa: Aus Mangel an Zeit, Lust, Motivation, Geld und Ehrerbietung gab es hier zuletzt nicht viel. Und da ich nicht weiß, wie reich an Zeit, Lust, Motivation, Geld und Geltungsdrang ich in Zukunft bin, mag ich nun auch gar nicht versprechen, dass das ab sofort anders läuft. Tut mir jedoch auch ein bisschen leid!

Dafür ist dieser Eintrag allerdings etwas länger. Es geht nämlich um Dummheiten. Genau genommen könnte man mit Erzählungen darüber ganze Staatsbibliotheken füllen, aber ich beschränke mich aus Mangel an [...] auf vier aktuell relevante Beispiele.

1) Die Ruhr-Universität Bochum. Es ist ja schon eine Art Hassliebe, die mich mit der alten grauen Dame und dem abblätternden Putz verbindet. Verarschen lass ich mich aber trotzdem nicht! Rückblende: Vor gut zwei Wochen gab die Uni bekannt, dass die Studienbeiträge (sprich: Gebühren) im kommenden Wintersemester gesenkt werden. Um ganze 20€! Kann man sich immerhin ein großes Eis für kaufen. So weit, so gut. Nur: Zur gleichen Zeit wurde der Sozialbeitrag, der u.a. das NRW-Ticket beinhaltet, um 20€ erhöht. Man möge mir Boshaftigkeit unterstellen, aber Überraschungen gehen anders.

2) Die olympischen Spiele. In den Nebenrollen: IOC-Chef Jacques Rogge, die Pressefreiheit und die Menschenrechte sowie ein lustiger Mensch aus dem schweizerischen Visp. Während Ersterer vermutlich nach wie vor zu 100 Prozent davon überzeugt ist, mit China den richtigen Gastgeber für Olympia gefunden zu haben, sehen die zweit- und drittgenannten das höchstwahrscheinlich ein wenig anders. Es ist aber doch irgendwie auf eine etwas krankhafte Art unterhaltsam, welch' Echo aufgrund der bekannten Thematik (Pressefreiheit und Menschenrechte müssen zuhause bleiben) durch die internationalen Medien hallt. Na gut, es soll ja auch noch Leute geben, die an den Weihnachtsmann glauben. Aber hat irgendjemand ernsthaft (!) damit gerechnet, dass ein paar Wochen Sport die soziale und politische Realität eines Landers ändern? Das hat vor 72 Jahren auch schon nicht funktioniert.
Wer übrigens rätselt, wer der mysteriöse Tanzkobold aus Visp ist, der google bitte nach folgenden Begriffen: Schalke 04, Rafina, Werder Bremen, Diego, Olympia, Freigabe, CAS, Gewohnheitsrecht, Stumpfsinn.

3) Wo wir aber gerade so unglaublich politisch sind: Die SPD. Man mag ja von Wolfang Clement halten, was man will. Und vielleicht waren seine Aussagen durchaus mal etwas mehr als nur grenzwertig. Doch zeigt die aktuelle Vorgehensweise seiner Partei, für die Clement u.a. als Ministerpräsident des Landes NRW diente, in was für einer unglaublichen und unwürdigen Verfassung die SPD sich befindet. Statt konstruktiv mit Kritik umzugehen, egal ob sie nun vollends berechtigt ist oder nicht, wird ein weiteres Stück aus dem Genre "Schmierentheater" aufgeführt, das Außenstehende nur noch mit dem Kopf schütteln läßt. Scheint, als habe die SPD nach dem "sozial" nun auch noch das "demokratische" verloren. Bleibt lediglich noch die "Partei". Für was das stehen soll, weiß man aber offensichtlich selber nicht mehr so ganz.

4) So, leichte Kost. Chris Cornell. Kurzbiographie: Sänger von Soundgarden, Sänger von Temple of the Dog, Solokünstler mit einem fantastischen Debüt-Album ("Euphoria Morning"), gute Spätphase mit Audioslave, Belanglosigkeit mit dem zweiten Solo-Album. Dass es aber noch tiefer geht, beweist der gute Herr Cornell dieser Tage: Ein Album mit Timbaland. Klingt dann so. Kein weiterer Kommentar notwendig.

Freitag, 11. Juli 2008

"save 90% on watches!!"

Ach, genau. Noch ein Nachtrag, bevor ich es vergesse: Als ich gerade die VISIONS besuchte, sprangen mir gleich die blöden Gesichter der MIA.-Leute entgegen. Ich hab ja prinzipiell gar nichts gegen diese Menschen, würden sie nur bitte keine Musik mehr machen. Tun sie aber. Und in dem neuen Video sieht die Sängerin aus, als wäre sie gerade einem Pornofilm von vor zig Jahren entsprungen. Rrrr. Latex. Schade, dass man von tanzenden Herzen keinen Infarkt bekommen kann...

Mittel gegen Impotenz

Heute ist großer Tag des lustigen Beitrags-Titel-Ausprobierens. Außerdem ist die obige Überschrift ein nett gemeinter Gruß an die Spam-Bots, die mich mit solch hilfreichen E-Mails bombadieren. Aber über Spam haben ja schon genug andere Menschen geschrieben!

Die wunderbaren Weakerthans haben vor - ach Gott, es sind schon fünf Jahre! - fünf Jahren das Lied "One Great City!" auf ihrem Album "Reconstruction Site" veröffentlicht. In diesem erzählt Sänger John K. Samson von dem Hass auf seine Heimatstadt Winnipeg. Nun es ist so, dass ich dankenswerter Weise sehr weit davon entfernt bin, Kölner bzw. Bonner zu sein, aber wenn ich mit ausreichend Talent gesegnet wäre, würde ich es dem John gleich tun und meine Verachtung über diese beiden Städte in vier Akkorde packen.

Aber laßt mich mal eben erklären: Vor jetzt schon wieder sechs Tagen war die RhEINKULTUR in den Rheinauen zu Bonn. Zum 26. Mal, wie der unfähige Ansager auf die Bühne nicht müde wurde zu betonen. Warum die Zahl 26 so besonders ist, hat sich mir übrigens noch nicht erschlossen. Naja, Kurzzusammenfassung: Lange Hinfahrt, Tomte geguckt und für erschreckend mittelmäßig befunden, Ben Folds angeguckt und als erschreckend belanglos empfunden (spart euch die Steine!), nach Hause gefahren und nach fünf-einhalb Stunden tatsächlich mal angekommen. Die Dauer dieser Rückfahrt läßt schon darauf schließen, dass bei den diversen Verkehrsbetrieben in Köln/Bonn ganz besonders clevere Menschen am Werk waren, die sicherlich hochqualifiziert für ihren Job sind. Das Problem ist nur: sie verheimlichen es ganz offensichtlich. Ich bezeichne Bonn ja übrigens auch gerne als Kloake von Köln (was genau genommen dann ja eigentlich die Kloake einer Kloake wäre, was wiederum zu lustigen Wortschöpfungen führen könnte) und allein der Bahnhof gibt mir in allen Belangen recht. E. Kel. Haft.

Dicke Respektpunkte gibt's deshalb lediglich für den Typen (war das T-Shirt rot oder doch grün?), der während Ben Folds nichts Bessers zu tun hatte, als seiner Perle die Titten zu richten. Muss ja auch mal sein! Entschuldigung übrigens für die vulgäre Ausdrucksweise, aber manchmal tut die Wahrheit eben weh. Und davon ab waren die Schmerzen noch viel größer, wenn man's mit eigenen Augen gesehen hat. So.

P.S.: Gerade kam noch was rein: "Nationalstolz macht immer einen guten Eindruck". Ich gehe nun also davon aus, dass ich von den Spam-Bots für einen impotenten Faschisten gehalten werde. Aber genug. Über Spam haben ja schon...

Mittwoch, 18. Juni 2008

Ich esse gerade Kekse in Fußball-Form

Zugegeben, die Überschrift ist irreführend. Denn eigentlich sieht nur der eigentliche Keks (also, die beiden Keks-Hälften!) aus wie ein Fußball. Ansonsten sind sie ja eher flach, die Kekse. In der Mitte ist übrigens Schokolade. Wer herausfindet, von was für Keksen ich spreche, der bekommt demnächst einen von mir. Ehrenwort.

Wer sich übrigens wundert, warum es hier, im Hause der absoluten und unumstößlichen Weisheit, noch keinen Eintrag zur EM gibt, dem kann ich auch nicht so wirklich weiterhelfen. Es ginge natürlich viel zu weit, würde ich behaupten, dass es mich nicht interessiert. Aber wir haben halt nicht mehr 2006, ne? Außerdem fängt Bundesliga ja auch bald schon wieder an... Und bevor ich mich dann hier beklage, wie blöde Public Viewing ist, weil ständig einer von hinten "Ich seh nix!" schreit, spar' ich mir das lieber ganz. Jogi Löw sollte übrigens einen Vollbart tragen.

Ansonsten ist das hier gerade alles so herrlich unspektakulär. Gut, es ist jetzt nicht so, als würde ich mich tierisch langweilen (im Gegenteil!), aber es gab dann doch schon mal mehr Spannung im Leben. (Och ja, das ist durchaus als Hilferuf zu verstehen.)

Übrigens, Musik-Empfehlung des Tages: Klimt 1918 mit ihrem Album "In Case We'll Never Meet Again (Soundtrack for the Cassette Generation)". Erscheint Freitag, die Songs auf MySpace klingen toll, der Albumtitel sowie Cover sind famos und als absolutes Highlight gibt's das offensichtlich sogar als Limited Deluxe Supergeil Edition mit Kassette. Ich raub' also jetzt zuerst 'ne Bank aus und geh' dann das Album kaufen. Wer kommt mit?

Mittwoch, 28. Mai 2008

Du weißt ja wo der Bahnhof ist

Am Samstag war es endlich mal wieder soweit: Ich habe ein großartiges (!) Konzert erlebt. Relativ spontan wurde die Reise nach Münster ins Gleis 22 (übrigens ein toller Laden!) angetreten, um dort The New Amsterdams zu sehen. Wer nicht weiß, wer oder was das ist, geht einfach mal zu MySpace, bitte. Ansonsten reicht vielleicht die Information, dass Sänger Matt Pryor bis vor wenigen Jahren die kratzige Stimme der Get Up Kids war. Und die waren unbestritten eine der besten Bands aus dem Bereich "emotionale Musik".
Wie dem auch sei. Nicht nur, dass die New Amsterdams schon 75 Minuten wunderbare Unterhaltung boten - nein! Nach der Zugabe betrat Matt noch einmal alleine die Bühne und kündigte sogleich Großes an: "So you want some really old shit, huh?" Das hätte ja nun alles heißen können... im Endeffekt bedeutete es jedoch: "Out Of Reach" und "I'll Catch You". Zwei der wundervollsten, besten, tollsten, zu Tränen rührendsten Songs der Get Up Kids-Geschichte. Aber seht lieber selbst. Und preist Youtube, dieses Werkzeug des Bösen. Man läßt nie los, was man liebt...

Sonntag, 4. Mai 2008

Lebensziele zu verschenken

Der Volksmund sagt: Das Wetter ist viel zu gut, um drinnen zu sitzen.
Ich sage: Ich kann immer noch selbst entscheiden, wann ich Lust darauf habe, draußen zu sein. Und vielleicht finde ich Regen-Wetter ab und zu ja auch viel schöner als Sonnen-Wetter.*

Das nur als provokante Einstiegs-Ansage.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich alt werde? Also alt jetzt nicht so im Sinne von graue Haare, krummer Rücken und Nierentee, sondern so... gefühlt alt. Kaum ist man mal zwei Abende in Folge unterwegs gewesen fühlt man sich gleich völlig geplättet. Ausgebrannt. Und ja, ihr wisst's: Mit dem Sommer kommt auch der frühe Sonnenaufgang, der wiederum dafür sorgt, dass man stets im Hellen nach Hause torkelt. Während dann die Vögel zwitschern und so langsam die ersten fleißigen Menschen aus ihrem Bett in ihre Verpflichtungen stolpern, stolpert man selbst nur ins Bett. Fünf Stunden später schließlich ist es aber auch vorbei mit der Herrlichkeit und die eigenen Versuche etwas Sinnvolles zu tun, scheitern an einer Mischung aus Nachdurst, Postdormitium und nach kaltem Rauch stinkenden Klamotten. Ein weiterer Strich auf der Liste der verlorenen Tage. Man fragt sich, wofür das eigentlich alles noch gut ist und was es bringen soll.

Der vorhergehende Absatz ist so wunderbar poetisch und gefällt mir deshalb so außerordentlich gut, dass ich diesen Eintrag nun einfach beende. Man sollte ja immer aufhören wenn's am Schönsten ist.

* Tue ich tatsächlich. Dann und wann, wenn es wochenlang mal wieder unerträglich heiß ist und anscheinend überall, wo man so geht und/oder steht, eine Sauna vorzufinden ist.

Samstag, 19. April 2008

Dringlichkeit besteht immer

"Ich mag den Gedanken an etwas zu glauben, nur: ich bin nicht gläubig"

Gestern war der 18. April 2008. So um halb sieben morgens ging die Sonne auf, um halb neun abends ging sie unter. Zwischendurch verlief das Leben wohl so, wie es immer läuft. Menschen kommen, Menschen gehen, Menschen bleiben und alle sind entweder auf der Suche nach etwas oder glauben, bereits gefunden zu haben. Doch an diesem eigentlich absolut standardisierten, langweiligen und banalen Tag kehrte die Hoffnung in Gestalt der ganz, ganz Großen der deutschsprachigen Musik zurück: Kettcar veröffentlichten ihr drittes Album namens "Sylt".

"Und all die guten, guten Geschichten passieren auch immer nur denen, die sie erzählen können"

Ihr kennt ja die Weisheit, dass man den Worten, die man im Kopf hat, niemals gerecht werden kann, wenn man sie ausspricht. Deshalb bin ich unfähig auszudrücken, wie famos dieses Album ist. Es ist weit weg vom befindlichkeitsfixierten Aufstand auf "Du und wieviel von Deinen Freunden" und auch weit weg vom schmeichelnden Trostspenden auf "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen". "Sylt" ist...

"Ein letzter Satz jetzt, ein leichtes Nicken, die letzen Wörter in Augenblicken und es ist gut so und folgerichtig, sag zum Abschied leise fick dich"

Ach, es wurde doch eh schon alles geschrieben. Auf die Knie und danke.

Freitag, 11. April 2008

Nachtrag

Ich bin nicht verbittert, ich probier das nur aus

In exakt einer Woche erscheint das neue Kettcar-Album namens "Sylt". Und obiges Zitat stammt aus dem Song "Am Tisch", den die fünf Herren mit dem Herrn Frevert (ihr erinnert euch?!) eingesungen haben. Ist großartig. Deswegen kann ich's jetzt kaum noch abwarten, die komplette Platte zu hören. Ich erwarte nicht weniger als eine Offenbarung. Und ja, ich bin mir sicher, dass es genau so sein wird. Das Leben ist ja schon enttäuschend genug.

Sonntag, 6. April 2008

Meine Interpretation

Ich glaub, ich bin verbittert. Also jetzt nicht in Richtung "Ich find' alles scheiße, will eure Gesichter nicht mehr sehen und das zeige ich euch - verdammt noch mal - auch", sondern eher so... Ja, schade, Satzstruktur völlig verloren. Versuchen wir es also anders und noch mal von vorn:
Ihr kennt doch sicherlich die großartige TV-Serie "Scrubs", nicht? Hauptcharakter J.D. ist ja ein völliger Tagträumer, was in jeder Folge mindestens einmal zu einer spitzenmäßigen Sequenz führt, die völlig am Hier und Jetzt vorbeigeht. Ein Beispiel gefällig? Hier!

Meine anfangs erwähnte Verbitterung zeigt sich in der Realität nun so, dass ich mit meiner nahezu unglaublichen Beobachtungsgabe das Geschehen um mich herum nicht nur aufnehme, sondern gleich verarbeite. Stellen wir uns vor, wir sitzen in einer S-Bahn. Und an jeder Haltestelle (und Himmel, so eine S-Bahn hält ziemlich oft!) steigt ein nerviges Scheiß-Pärchen ein und ein anderes dafür aus. "Ok", werdet ihr denken, "doch wie genau definiert sich diese Spezies von Mensch?" Ganz einfach: Es ist schlicht nicht mehr feststellbar, wem welche Zunge gehört bzw. ob tatsächlich beide Personen, die involviert sind, überhaupt jeweils eine besitzen, oder ob doch gar einer von ihnen zwei Zungen in der Fresse hat.

(An dieser Stelle halte ich fest, dass ich einzelne Begriffe innerhalb meiner Beiträge immer viel zu lang erklären muss. Vielleicht sollte ich ein Wörterbuch schreiben: Ich - Rest der Welt. Andersrum lohnt sich nicht.)

Gut, nachdem wir also das Scheiß-Pärchen kategorisiert haben (gilt es eigentlich schon als Verbitterung, wenn ich "Scheiß-Pärchen" schreibe? Vermutlich schon. Hmm. Dann möchte ich hier kurz klarstellen, dass ich an sich rein gar nichts gegen Pärchen habe. Außer vielleicht das Wort "Pärchen"), kommen wir zurück zu meiner Grundthese. Wir erinnern uns: Ich bin verbittert und erlebe "Scrubs"-Momente. Ich sitze also so in der S-Bahn und um mich herum lauter ätzende Menschen, die sich gegenseitig die Luft zum Atmen rauben. Und genau in diesem Moment, paff! (in den alten Comics früher wirkte solche Lautschrift immer cooler), beginne ich eine andere Welt zu sehen: Die gerade noch so glücklichen "An das Gute"-Gläubigen streiten sich vor meinem geistigen Auge, bewerfen sich mit Blumentöpfen oder Stofftieren und rennen mit Tränen-übersäten Wangen durch dunkle Straßen. Und das Highlight dieser ganzen Situation: Während ich die Zukunft bereits ganz klar vor mir sehe, wissen sie von all dem noch nichts bzw. schieben es beiseite. Ha! Verblendete Spinner!

Freitag, 21. März 2008

Hast Du gestern Heldentaten vollbracht?

Ich sitze hier und höre Niels Frevert. Das Album trägt den Namen "Du kannst mich an der Ecke rauslassen". Es ist voller Poesie und Schönheit. Anhören bitte. Google zu bedienen dürfte ja noch möglich sein, nicht?

Ich stelle fest, dass ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr tanzen war. Oder vom Rotwein betrunken nach Hause getorkelt bin. Ok, ich bin zwar mal getorkelt, aber das lag dann am Bier. Und am Fußball. Himmel, wie klischeehaft! Bin ich das? Warum also nicht mal wieder tanzend Rotwein trinken?

Ich hab vorhin die aktuelle Neon gelesen. Dabei fiel mir dann auf, dass das ja ein Werk des Sterns ist. Also von dem Magazin, diesem gar fürchterlichen. Aber ich bin an sich zu alt um jetzt noch dagegen zu sein. Außerdem war ich ja nie Punk oder sowas. Stand nie an einem Atomkraftwerk und habe demonstriert. Oder "Fuck the system" an eine Häuserwand gesprüht. Und im Endeffekt ist das ja eh egal, ob da jetzt Stern, Spiegel oder taz draufsteht. Hat mir vor kurzem zumindest jemand erzählt, der als Jugendlicher in Münster auf der Straße gelebt hat. Wobei, ich glaub die taz war es, die er als Einziges noch liest. Egal. Ich nicht.

Jedenfalls ist die Neon-Titelstory, "Aus der Liebe lernen", mal wieder sehr interessant. Und dieses "interessant" ist positiv gemeint. Gut, im Prinzip ist es ja ohnehin so, dass man immer schon vorher weiß, was in diesen ganzen Artikeln der Neon steht sobald man die Überschrift gelesen hat. Aber man freut sich dann doch immer wieder wenn das, was man vorher vermutet hat, tatsächlich eintritt.

Der Absatz vor diesem hier war der erste in diesem Post (gräßliches Wort, übrigens), der nicht mit "Ich" angefangen hat. Also kann ich da auch jetzt weiter drauf verzichten. Ich habe nämlich aufgehört traurige Songs zu schreiben und nun schreibe ich stattdessen traurige Songs, die was Positives an sich haben. Das ist gesund und tut gut.

Fuckscheiße, Kids. Hört euch das Frevert-Album an. "Niendorfer Gehege" ist eines der schönsten Lieder, das ich seit verdammt langer Zeit gehört habe. Hätte ich nicht beschlossen, erstmal nicht mehr (zu Musik) zu weinen, würde ich das jetzt glatt tun.

Ich freu mich auf das, was kommt. Die Zukunft ist am Ende wenn Du weiter vor ihr fliehst. Worum es eigentlich geht.

Mittwoch, 5. März 2008

Tagebuch eines Gefangenen, Tag 3

Seit vergangenem Montag kann ich dank einer etwas blöden Weisheitszahn-Situation eher wenig am Leben teil haben. Das klingt jetzt etwas sehr dramatisch, ich weiß. Aber Hamster konnte ich noch nie leiden und mit knurrendem Magen durch die Gegend laufen ist auch nicht so prall.

Deswegen verbringe ich die letzten Tage damit, mich ganz einfach vom Privat-Fernsehen unterhalten zu lassen. Und das ist ein ganz großer Fehler. Ich wundere mich nämlich ab sofort über nichts mehr. So viel Stumpfsinn, so viel Wiederholung, so viel Fremdschämen!

Beispiel 1: "We are Family! So lebt Deutschland"
Ach ja? Dann aber mal gute Nacht! Überall Soziopathen. Wenn ich noch einmal den Namen "Calvin" höre, dann muss ich kotzen. Gilt auch für alle sonstigen Mode-Namen, die sich kein Mensch mit einem höheren IQ als 90 ausdenken würde. Und woher stammt eigentlich dieser Selbstdarstellungsdrang? Wie tief muss man sinken? ... Ah! Da, schon wieder! Jemand hat "Calvin" gesagt!

Beispiel 2: "Deine Chance! 3 Bewerber - 1 Job"
Baukasten-Prinzip. Am Beginn jeder Folge werden die drei Teilnehmer erst einmal kategorisiert und im Endeffekt kämpfen dann "die Schüchterne", "die Zielstrebige" und "die Häßliche", pardon, "die Kämpferische", um einen Lehrvertrag. Überraschenderweise hat aber immer eine der Teilnehmerinnen (ok, alle paar Wochen ist wahrscheinlich auch mal ein Kerl dabei - aber mit Frauen kann man viel besser Zickenkriege inszenieren!) schon ein Praktikum in dem betreffenden Betrieb absolviert und - tada - gewinnt am Ende auch in 90% der Fälle. Wow. Überhaupt, welch Perversion, dass auf diese Art und Weise tatsächlich Jobs vergeben werden. Warum nicht gleich das "Glücksrad" zurückholen und die Leute lustig gegeneinander Fachbegriffe erraten lassen? Was macht eigentlich Maren Gilzer?

Ich könnte diese Liste jetzt endlos weiterführen, sowohl mit weiteren Sendungen von Pro7, aber auch von anderen Privat-Sendern. Nur: Dann würde ich noch viel mehr meiner Zeit mit solchem Schund verbringen.

Ist eigentlich wirklich noch jemand daran interessiert darüber zu diskutieren, warum die Menschheit immer dümmer wird? Ich geb's auf.

P.S.: Unglaublich aber wahr - "Galileo" ist noch das intellektuelle Highlight im Pro7-Tagesprogramm.

Donnerstag, 21. Februar 2008

Kapitulation

Spitzenmäßig. Gerade erstmal ganz schick Karten für Tocotronic im Schauspielhaus Bochum gekauft. Weltuntergang mit Stil, denke ich.

A propos Stil: Nathan Gray (The Casting Out / ex-boysetsfire) hat den auch. Letzten Samstag zuerst stilvoll Bier in einem abgefuckten Backstage-Raum getrunken und anschließend als Über-Styler mit Anzug, Weste und Krawatte auf die Bühne gekommen. Fuck hope, signed me. Mittelfinger nach oben zur Bestimmung der Windrichtung und ab dafür.

Hatte ich überhaupt schon damit rumgeprotzt, vor wenigen Wochen auch die größte Band aller Zeiten getroffen zu haben? Nicht? Tja, ist ja auch egal jetzt. Wäre stillos, das noch nachzureichen. Can you still feel the butterflies?

Mittwoch, 13. Februar 2008

Heinz Sielmann wär' jetzt hilfreich

Es wird Frühling. Und das merkt man nicht an den steigenden Temperaturen, der zunehmenden Sonnenschein-Dauer oder der tendenziell ansteigenden Zahl von nervigen Scheiß-Pärchen in der Öffentlichkeit, sondern am Auftauchen einer ganz besonderen Tierart: Selbstmordvögel.

Schon mal nichtsahnend eine etwas ländlichere Straße entlang gefahren? Ja? Dann kennt ihr das sicherlich. Auf einmal rauscht, meist von rechts, ein Vogel heran und fliegt gefühlte Millimeter vorne am Auto vorbei. Auch den entgegenkommenden Autofahrern passiert so etwas - oftmals genau im gleichen Moment wie einem selbst. Das ist dann sozusagen schon fast eine Performance. Ganz talentierte Solo-Selbstmordvögel ziehen's aber auch so durch, dass sie sowohl an dem eigenen Auto als auch am entgegenkommenden Auto knapp vorbeistürzen.

Die Frage, die ich mir nun stelle, ist folgende: Ist das so eine Art Mutprobe? Um den Spatzen-Ladies (ich nehme an, dass es sich dabei um Spatzen handelt, aber ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung) jetzt am Frühlingsanfang zu imponieren? So nach dem Motto: "Hey Süße, meine Federn glänzen mehr, mein Schnabel ist länger und verdammt, ich hab auch noch die Eier mich fast selbst umzubringen!"? Das mag mal jemand verstehen. Ich nicht.

Dienstag, 15. Januar 2008

Blog ohne Grund

Für's neue Jahr hatte ich mir vorgenommen, wieder mehr zu schreiben. Aber das hier ist gerade das erste, kreative Werk 2008. Wenn man es denn überhaupt als kreativ bezeichnen kann. Denn: Ich blogge ohne Grund. Aber das ist ok, das tun viele Menschen. Sie merken's nur nicht. Als wenn es irgendwen interessieren würde, was irgendwer anders am anderen Ende der Stadt, des Landes oder der Welt schreibt. Das ist in etwa genau so spannend wie die neue Staffel der Urwaldanstalt oder diese herrlich-bescheuerte Löffelbieger-Sendung. Oder eine Mischung aus beidem!

Oh, kurz jubeln bitte:
- in zwei Wochen: Jimmy Eat World live
- Mitte Februar: The Casting Out live
- im April: neues Kettcar-Album

Ist es nicht seltsam, dass man die nähere Zukunft hauptsächlich anhand von Musik einordnet und sortiert? Es ist übrigens gerade bereits das vierte oder fünfte Lied komplett durchgelaufen, während ich das hier schreibe. Die Frage ist nun: Waren die Lieder so kurz oder tippe ich so langsam? Oh, nein, ich weiß die Antwort. Ich mache ständig irgendeinen anderen Quatsch nebenbei. Lese Songtexte, wähle doch lieber einen anderen Song aus oder betreibe Luft-Posing. Ihr wisst schon: große Gesten, Fäuste zum Himmel und so tun, als würde man dabei singen. Und jetzt alle: "spitting lies, just to find... there's a reason why we're never satisfied. from the long walk home, to the reasons why we go to bed alone".

Spitzenmäßige Idee, übrigens. Gute Nacht.

Man lässt nie los, was man liebt, war, ist, bleibt: immer Musik.

Dienstag, 1. Januar 2008

Ach ja, 2007...

...was ich Dir noch sagen wollte:

Fuck you!

Frohes Neues.

"So this is the new year
And I don't feel any different
The clanking of crystal
Explosions off in the distance

So this is the new year
And I have no resolutions
For self-assigned penance
For problems with easy solutions"
(Death Cab For Cutie - The New Year)