Donnerstag, 21. August 2008

Vom Aussterben bedroht

Heute: Die Lichthupe.

"[...] Normalerweise tritt die Lichthupe immer einzeln in Erscheinung. Es kann jedoch in seltenen Fällen auch vorkommen, dass sie zusammen mit einer weiteren ihrer Art auf den Straßen Deutschlands anzutreffen ist. Besonders gerne hält sich eine Lichthupe dabei in der direkten Umgebung von roten Ampeln auf, an denen sie sich für das menschliche Auge für den Bruchteil einer Sekunde zu erkennen gibt.
In letzter Zeit jedoch werden immer weniger Lichthupen auf unseren Straßen gesichtet. Es ist bisher allerdings noch nicht genau geklärt, was die Ursache für das Verschwinden dieses besonderen Lebewesens ist. Experten befürchten, dass eine Mischung aus Ignoranz, Faulheit, mangelnder Sozialkompetenz und Unfähigkeit ihren Teil dazu beiträgt. [...]"

Helfen Sie dabei mit, die Lichthupe zu retten!

Freitag, 15. August 2008

Ah ja...

"Geringe Nachfrage lässt Ölpreis sinken".

Ich würde mich freuen, diese Entwicklung auch an den hiesigen Tankstellen feststellen zu können. Aber vermutlich hat das Eine eh nichts mit dem Anderen zu tun... (Ich stelle mir übrigens immer wieder die Frage, ob in einem solchen Satz "das Eine" und "das Andere" tatsächlich groß geschrieben werden. Ist zufällig ein Germanist anwesend?)

Montag, 4. August 2008

Breaking News: Alle doof!

Jaja, schon gut. Mea culpa: Aus Mangel an Zeit, Lust, Motivation, Geld und Ehrerbietung gab es hier zuletzt nicht viel. Und da ich nicht weiß, wie reich an Zeit, Lust, Motivation, Geld und Geltungsdrang ich in Zukunft bin, mag ich nun auch gar nicht versprechen, dass das ab sofort anders läuft. Tut mir jedoch auch ein bisschen leid!

Dafür ist dieser Eintrag allerdings etwas länger. Es geht nämlich um Dummheiten. Genau genommen könnte man mit Erzählungen darüber ganze Staatsbibliotheken füllen, aber ich beschränke mich aus Mangel an [...] auf vier aktuell relevante Beispiele.

1) Die Ruhr-Universität Bochum. Es ist ja schon eine Art Hassliebe, die mich mit der alten grauen Dame und dem abblätternden Putz verbindet. Verarschen lass ich mich aber trotzdem nicht! Rückblende: Vor gut zwei Wochen gab die Uni bekannt, dass die Studienbeiträge (sprich: Gebühren) im kommenden Wintersemester gesenkt werden. Um ganze 20€! Kann man sich immerhin ein großes Eis für kaufen. So weit, so gut. Nur: Zur gleichen Zeit wurde der Sozialbeitrag, der u.a. das NRW-Ticket beinhaltet, um 20€ erhöht. Man möge mir Boshaftigkeit unterstellen, aber Überraschungen gehen anders.

2) Die olympischen Spiele. In den Nebenrollen: IOC-Chef Jacques Rogge, die Pressefreiheit und die Menschenrechte sowie ein lustiger Mensch aus dem schweizerischen Visp. Während Ersterer vermutlich nach wie vor zu 100 Prozent davon überzeugt ist, mit China den richtigen Gastgeber für Olympia gefunden zu haben, sehen die zweit- und drittgenannten das höchstwahrscheinlich ein wenig anders. Es ist aber doch irgendwie auf eine etwas krankhafte Art unterhaltsam, welch' Echo aufgrund der bekannten Thematik (Pressefreiheit und Menschenrechte müssen zuhause bleiben) durch die internationalen Medien hallt. Na gut, es soll ja auch noch Leute geben, die an den Weihnachtsmann glauben. Aber hat irgendjemand ernsthaft (!) damit gerechnet, dass ein paar Wochen Sport die soziale und politische Realität eines Landers ändern? Das hat vor 72 Jahren auch schon nicht funktioniert.
Wer übrigens rätselt, wer der mysteriöse Tanzkobold aus Visp ist, der google bitte nach folgenden Begriffen: Schalke 04, Rafina, Werder Bremen, Diego, Olympia, Freigabe, CAS, Gewohnheitsrecht, Stumpfsinn.

3) Wo wir aber gerade so unglaublich politisch sind: Die SPD. Man mag ja von Wolfang Clement halten, was man will. Und vielleicht waren seine Aussagen durchaus mal etwas mehr als nur grenzwertig. Doch zeigt die aktuelle Vorgehensweise seiner Partei, für die Clement u.a. als Ministerpräsident des Landes NRW diente, in was für einer unglaublichen und unwürdigen Verfassung die SPD sich befindet. Statt konstruktiv mit Kritik umzugehen, egal ob sie nun vollends berechtigt ist oder nicht, wird ein weiteres Stück aus dem Genre "Schmierentheater" aufgeführt, das Außenstehende nur noch mit dem Kopf schütteln läßt. Scheint, als habe die SPD nach dem "sozial" nun auch noch das "demokratische" verloren. Bleibt lediglich noch die "Partei". Für was das stehen soll, weiß man aber offensichtlich selber nicht mehr so ganz.

4) So, leichte Kost. Chris Cornell. Kurzbiographie: Sänger von Soundgarden, Sänger von Temple of the Dog, Solokünstler mit einem fantastischen Debüt-Album ("Euphoria Morning"), gute Spätphase mit Audioslave, Belanglosigkeit mit dem zweiten Solo-Album. Dass es aber noch tiefer geht, beweist der gute Herr Cornell dieser Tage: Ein Album mit Timbaland. Klingt dann so. Kein weiterer Kommentar notwendig.