Sonntag, 20. Mai 2007

Last Train Home

Kennt ihr das? Ihr sitzt benommen und ein wenig benebelt in der S-Bahn, die euch doch bitte schnell nach Hause bringen soll. Wie immer riecht es reichlich unangenehm, auf dem Boden liegen leere Flaschen und die Sitze sind entweder total beschmiert oder aufgerissen oder beides. Kann man mit leben. Ist schließlich ganz normal - und der Anblick einer tadellosen S-Bahn würde mich persönlich vermutlich auch verschrecken. Von wegen versteckte Kamera und so. Was ich aber wirklich auf den Tod nicht ausstehen kann, sind Flaschensammler. Also nicht generell jetzt, denn zumindest halten sie die Umwelt sauber. Aber es gibt Momente, in denen ich das einfach nicht akzeptieren kann. Es ist ja nicht so, als wäre man das Leben in Person, wenn man mehr oder weniger betäubt in der S-Bahn sitzt, mitten in der Nacht. "Koderig" ist so ein Wort, das mir da übrigens direkt einfällt, in dem Zusammenhang. Aber ist ja auch egal jetzt. Ich find's schlichtweg einfach nur ekelhaft, wenn so ein Flaschensammler durch den Zug streift, sich mal kurz rüberlehnt, den Mülleimer öffnet und statt einer Flasche - oh Wunder - ein verwesendes Etwas findet. Für ihn ist das nicht weiter tragisch, schließlich warten noch viele weitere Mülleimer auf ihre Öffnung. Man selbst hat nach diesem Vorfall jedoch ein großes Problem: Einerseits ist man zu fertig, um sich jetzt noch groß weg zu bewegen, andererseits ist es aber beinahe schon eine biblische Strafe, den Rest der Fahrt mit dem verwesenden Etwas in der Nase und in Gedanken zu verbringen. Vielleicht doch ein Fall für die versteckte Kamera.

Freitag, 11. Mai 2007

Looking back on tomorrow

Besuch aus der Schweiz. Und aus dem Tal. Dann das wohl wichtigste Derby aller Zeiten. Anschließend Tränen vergießen beim Abschied von boysetsfire. Der Tag der großen Emotionen. Wildfreme Menschen liegen sich in den Armen, schlagen sich gegenseitig zu Boden. Der Himmel öffnet sich, und es regnet, während die Sonne ihr Licht auf die Erde wirft. Schließlich, in dunklen, Alkohol-behangenen Räumen die Abgründe der menschlichen Vergnügungssucht, der totale Exzess als krönender Abschluß. Und wer bei zehn noch steht hat Recht.

(Warum das hier klingt wie eine schlechte Kopie irgendeiner apokalyptischen Bibelstelle? Niemand weiß es so genau...)