Sonntag, 23. Dezember 2007

Didn't mean to leave you hanging on.

Stell dir nur mal vor es ist Weihnachten und keine Sau interessiert sich dafür. Keine Weihnachtsdeko, keine Weihnachtslieder, keine Weihnachtsstimmung. Ein Tag wie jeder andere auch. Genau so fühlte ich mich, als ich eben in der Küche stand und mir irgendwie erhoffte, dass bei dem Gedanken an Heiligabend eine Art kribbeln einsetzen würde.

"Cold wind blows on the soles of my feet
Heaven knows nothing of me
I'm lost, nowhere to go
Oh, when I was a kid
Oh, how magic it seemed
Oh, please let me sleep,
it's Christmas time"
(Pearl Jam - Let Me Sleep)

Frohe Weihnachten. Oder das, was man sich darunter vorstellt.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Von Masken und Hüten

Die größten Komiker der Welt-Geschichte waren außerhalb der Bühne ganz traurige Menschen. Sagt man zumindest. Doch sobald sie vor einer nach Unterhaltung gierenden Menschenmenge standen, setzten sie eine Maske auf. Die Maske der guten Laune. Natürlich: Jeder Mensch setzt sie hin und wieder mal auf, doch bei den meisten Benutzern fällt das gar nicht auf. Weil sie den Umgang mit der Maske schon so gut beherrschen, dass sie selbst kaum noch wissen, was jetzt echt ist und was nicht. Zum reinen Selbstschutz. Klar. Das ist so ähnlich wie mit Hüten: Im Endeffekt setzt man sie nur auf, weil man etwas zu verbergen hat. Einen dicken Schädel, eine beschissene Frisur oder sonstige absolut alberne Unzulänglichkeiten. Und irgendwie glaubt man, dass es nicht weiter tragisch ist, wenn man Hüte trägt. Oder Masken. Nur leider stumpft man innerlich immer mehr ab und irgendwann trägt man den Hut oder die Maske nur noch, weil man nichts anderes mehr gewohnt ist. Und das, was wirklich zählt, bleibt im Verborgenen und nutzt die Zeit des Nichterkanntwerdens dazu, sich wie ein Geschwür auszubreiten und negativ in alle Richtungen zu strahlen. Eines Tages hat die Maske dann Risse und bricht. Einige Fäden lösen sich aus der Hutnaht. Und man erkennt, wohin Schauspielerei führt.