Samstag, 28. Februar 2009

I am not an acrobat

Es ist immer schön, wenn man dazulernen kann. Ich z.B. habe heute gelernt, dass man sich einen genauen Plan machen sollte, wenn man auf Sightseeing-Tour gehen möchte. Denn ansonsten gerät dieses Ziel mit fortschreitender Dauer des Ausflugs immer mehr aus den Augen und man endet in den Shops der Oxford Street. Zum Glück kauft man da dann aber auch nichts, weil die Auswahl so groß ist, dass man sich nicht entscheiden kann. Ich glaube mittlerweile fast, dass man den Menschen, als zumindest aber mir, nicht so viele Wahlmöglichkeiten geben sollte. Es war mir ja schon immer unangenehm, dass ich in Cafés, Kneipen oder Restaurants eine zweiseitige Karte ungefähr zehn Mal lesen musste, bevor ich mich, dann aber auch nur schweren Herzens, entscheiden konnte.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass ich endlich angefangen habe, Fotos zu machen. Heute bin ich zu müde, aber morgen, spätestens Montag, werde ich mal ein bisschen was in ein bekanntes Social Network-Dings stellen.

Übrigens, Tag 14, immer noch kein Regen.Gestern hingegen war es hier sogar richtig schön warm und sonnig.

Dienstag, 24. Februar 2009

I'm here, I'm now, I'm ready

Nach eineinhalb Wochen bin ich endlich in London angekommen. Ich kann atmen, durch die Straßen gehen und ruhig schlafen, ohne dass der dunkle Schatten der Universität über mir liegt.

Montag, 23. Februar 2009

The cherry is always, the other side

Eine unglaubliche Erkenntnis des heutigen Tages: Ich glaube, dass die englische Cherry Coke kirschiger schmecht als die deutsche! Das ist beinahe ein Skandal. Ich werde weitere Untersuchungen anstellen.

Falls übrigens noch mal jemand meint, fragen zu müssen: Nein, in London regnet es nicht. Abgesehen von ein paar Tropfen aus dem Himmelszelt ist jede Form von Wasser, die ich bisher gesehen habe, entweder aus einem Hahn oder einer Flasche gekommen. So viel zum Ende einer Legende.

Heute ist Rosenmontag, nicht? Ich weiß es nicht ganz sicher, weil: Fucking Karneval gibt es hier nicht. Oder wenn doch, dann ist diese Stadt viel zu groß, als dass man es mitbekommen würde.

Irgendwie ist es auf eine vermutlich nur für mich lustige Art sehr lustig, dass ich die Oscar-Verleihung in diesem Jahr WIEDER nicht gesehen habe. Ich weiß, ich weiß. So toll ist das gar nicht und nach einer halben Stunde schläft man eh ein und/oder schaltet ab. Dennoch ist es auffällig, dass ich es mindestens bei den letzten drei, wenn nicht sogar vier, Verleihungen nicht geschafft habe, zuzugucken. I guess worse things happen at sea...

Samstag, 21. Februar 2009

Weißt Du wie man einfach verschwindet?

In London ist das sehr einfach. Man tut rein gar nichts und auf einmal ist man sonstwo. Man verschwindet auch nicht, sondern verliert sich. In Bahn-Stationen, zwischen Hochhäusern, in Menschenmassen. Es gibt tatsächlich schönere Gefühle als diese, das könnt ihr mir glauben. Gut nur, wenn man sich in solchen Momenten auf das Eine verlassen kann, was man liebt.

Bisher hab' ich von London, bzw. dem, was man so als London definiert (der Touristen-Quatsch), wenig gesehen. Ich gehe morgens im Zwielicht aus dem Haus und kehre abends zurück, wenn es dämmert. Und vor nächstem Wochenende wird sich daran leider auch wenig ändern, weil ich unbedingt noch was für die Uni machen muss....

Wie gut die Zeit mit Dir verinnt...

Dienstag, 17. Februar 2009

Never trust a guy in a suit

Man möge sich das mal merken: nur weil jemand schick aussieht, bedeutet das noch lange nicht, dass die betroffende Person im tiefsten ihrer Seele auch schick ist - glänzend, strahlend, gepflegt. Die schlechtesten Gestalten in der Historie der Welt trugen schließlich auch feinsten Zwirn. Ich lehne das ab.
Diese Geschichte mit dem seriösen Auftreten ist nur eine weitere Last, die sich die Menschheit im Laufe der Zeit selbst auferlegt hat.

Ich fragte mich heute, als ich im Supermarkt war, was es wohl zu bedeuten hat, dass Foster-Bier zwar irgendwie im Angebot, die Palette jedoch noch völlig unangebrochen war. Ich werde es herausfinden. Und vielleicht, irgendwann, kommen auch ein paar Fotos. Zumindest hab ich schon zwei gemacht. Eines vom Prunk des britischen Größenwahns in Form von Canary Wharf, eines von einer Reihe von Uhren, die an einer Wand in jenem Gebiet hängen. Weil die Zeit sich so beeilt...

Sonntag, 15. Februar 2009

Day 1: All is well

Ein kurzer Gruß an die Welt: sicher angekommen und immer noch erkältet. Morgen werde ich mal die Kamera in die Hand nehmen und dann in den nächsten Tagen ein paar Bilder hochladen.

Freitag, 13. Februar 2009

I'm Throwing My Arms Around London

Welcome, dear friends and foreigners!

From next Sunday on, this blog will supply you with first-hand reports from London, England. Of course, I won't write in English, but I thought it would be funny to do it at least one time.

Take care!

Beton brennt doch

Ohne langwierige Einleitung ein Erlebnisbericht von der Ruhr-Uni-Bochum:

Matthias wollte heute in der Universitätsbibliothek (im Folgenden bezeichnet als: UB) ein paar Dinge einscannen und sich diese dann als pdf per E-Mail zuschicken lassen. Das war früher mal ganz einfach und keine große Sache, aber...
Offensichtlich wurden nämlich von den fünf Fantastilliarden, die durch Studiengebühren eingenommen wurden, neue Kopierer gekauft. An sich ja eine gute Sache, aber...
Wie das eben mit der modernen Technik so ist: Selten funktioniert sie, wie sie soll. Wenn man sich nämlich die gescannten Seiten zumailen möchte, dann muss man anstatt einer normalen "Copycard" seinen Studentenausweis benutzen. Wäre auch okay, aber...
Das macht überhaupt keinen Sinn. Als "Copycard"-Nutzer kann man nämlich eigentlich fast alles machen (z.B. das Gescannte auf einem USB-Stick speichern), was man auch mit dem Ausweis machen kann. Nur eben nicht mailen. Verstehe das wer will. "Gut", könnte man sich denken, "dann benutzt man eben den Ausweis". Ja schon, aber...
Das Problem dabei ist, dass man die Druckfunktion seines Studentenausweises lediglich am Infopoint oder im Druckzentrum der Ruhr-Uni aufladen kann. Doof nur, wenn man das an einem Freitag nach 15 Uhr machen will, denn dann haben schon alle Feierabend (die UB hat übrigens bis 24 Uhr auf). "Dann nimm doch einen USB-Stick", höre ich euch sagen. Ja richtig, aber...
Das Highlight ist, dass nicht jeder USB-Stick mit den Kopieren funktioniert. Und leider weiß auch niemand, mit welchen Fabrikaten es geht und mit welchen nicht. Ich könnte jetzt noch ewig darüber schwadronieren, dass die Kopierer ab und zu auch noch abstürzen und es auf dem Campus keinen Menschen gibt, der sich damit auskennt. Oder dass man neuerdings sogar für virtuelle Kopien (also auf USB-Stick oder via Mail) genau so viel bezahlen muss wie für richtige Kopien (also auf Papier, mit Tinte). Aber ich denke, dass ich meinen Punkt bereits gemacht habe. Ich habe für etwa 75 gescannte Seiten mehr als zwei Stunden gebraucht.

Und wehe jemand schreibt jetzt: "Heute ist ja auch Freitag der 13."...