Mittwoch, 28. Mai 2008

Du weißt ja wo der Bahnhof ist

Am Samstag war es endlich mal wieder soweit: Ich habe ein großartiges (!) Konzert erlebt. Relativ spontan wurde die Reise nach Münster ins Gleis 22 (übrigens ein toller Laden!) angetreten, um dort The New Amsterdams zu sehen. Wer nicht weiß, wer oder was das ist, geht einfach mal zu MySpace, bitte. Ansonsten reicht vielleicht die Information, dass Sänger Matt Pryor bis vor wenigen Jahren die kratzige Stimme der Get Up Kids war. Und die waren unbestritten eine der besten Bands aus dem Bereich "emotionale Musik".
Wie dem auch sei. Nicht nur, dass die New Amsterdams schon 75 Minuten wunderbare Unterhaltung boten - nein! Nach der Zugabe betrat Matt noch einmal alleine die Bühne und kündigte sogleich Großes an: "So you want some really old shit, huh?" Das hätte ja nun alles heißen können... im Endeffekt bedeutete es jedoch: "Out Of Reach" und "I'll Catch You". Zwei der wundervollsten, besten, tollsten, zu Tränen rührendsten Songs der Get Up Kids-Geschichte. Aber seht lieber selbst. Und preist Youtube, dieses Werkzeug des Bösen. Man läßt nie los, was man liebt...

Sonntag, 4. Mai 2008

Lebensziele zu verschenken

Der Volksmund sagt: Das Wetter ist viel zu gut, um drinnen zu sitzen.
Ich sage: Ich kann immer noch selbst entscheiden, wann ich Lust darauf habe, draußen zu sein. Und vielleicht finde ich Regen-Wetter ab und zu ja auch viel schöner als Sonnen-Wetter.*

Das nur als provokante Einstiegs-Ansage.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich alt werde? Also alt jetzt nicht so im Sinne von graue Haare, krummer Rücken und Nierentee, sondern so... gefühlt alt. Kaum ist man mal zwei Abende in Folge unterwegs gewesen fühlt man sich gleich völlig geplättet. Ausgebrannt. Und ja, ihr wisst's: Mit dem Sommer kommt auch der frühe Sonnenaufgang, der wiederum dafür sorgt, dass man stets im Hellen nach Hause torkelt. Während dann die Vögel zwitschern und so langsam die ersten fleißigen Menschen aus ihrem Bett in ihre Verpflichtungen stolpern, stolpert man selbst nur ins Bett. Fünf Stunden später schließlich ist es aber auch vorbei mit der Herrlichkeit und die eigenen Versuche etwas Sinnvolles zu tun, scheitern an einer Mischung aus Nachdurst, Postdormitium und nach kaltem Rauch stinkenden Klamotten. Ein weiterer Strich auf der Liste der verlorenen Tage. Man fragt sich, wofür das eigentlich alles noch gut ist und was es bringen soll.

Der vorhergehende Absatz ist so wunderbar poetisch und gefällt mir deshalb so außerordentlich gut, dass ich diesen Eintrag nun einfach beende. Man sollte ja immer aufhören wenn's am Schönsten ist.

* Tue ich tatsächlich. Dann und wann, wenn es wochenlang mal wieder unerträglich heiß ist und anscheinend überall, wo man so geht und/oder steht, eine Sauna vorzufinden ist.