Freitag, 24. Oktober 2008

Feststellung des 23.10.08

Es gibt nur ein Geräusch, das noch erbärmlicher ist, als einem Menschen beim Akt zu zu hören: Auf einer öffentlichen Toilette sein und während man selbst nur eben eine Stange Wasser abstellen will.. ach, ihr wisst schon, was ich meine.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Ebene 02, Ebene 02

Kurze Hintergrundinformation: Die Etagen in den G-Gebäuden der Ruhr-Uni-Bochum sind wie folgt bennant:
04 (bzw. 05 im Süden der Gebäude) sind die niedrigsten Etagen. 03 liegt darüber und 02 ist das, was man gemeinhin als "E" bezeichnen würde. Danach geht es weiter mit Ebene 1 bis 8. Mit diesem Wissen im Hinterkopf denken wir also über folgende Situation nach....

Matthias steigt in der 6. Etage in den Aufzug, der nach oben fährt. Zwar muss Matthias runter bis auf Ebene 04, aber hey - kurz hochfahren dauert nicht so lange, als würde man weiter warten.
Der Aufzug ist voll.
Auf mehreren Etagen steigen Leute aus und andere wieder ein. Auf einer Ebene würde gerne ein anderer Mann hinzusteigen, doch da er keinen Platz findet, gibt er sein Vorhaben mit dem Satz "Ach, dann laufe ich eben" auf.
Matthias läßt sich daraufhin zu der Aussage hinreißen, dass Leute, die für ein oder zwei Etagen den Aufzug nehmen, ohnehin "faule Schweine" seien.
Eine Mitfahrerin empört sich daraufhin, dass sie das auch mache. Ursprünglich sei sie auf Ebene 02 eingestiegen (wir erinnern uns: "E"), will aber auf Ebene 03 (also EINE darunter). Dass sie dafür aber erst einmal komplett hoch bis in den 8. Stock gefahren ist und dabei jeden Halt des Aufzugs mitgemacht hat... nun... kein weiterer Kommentar.

Und wer das jetzt noch verstanden hat, wird hoffentlich lachen. Ich fand's lustig.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Ich habe das Licht gesehen (und es genossen)

Es gibt sie ja doch, diese seltenen Momente im Leben, in denen alles, aber auch wirklich alles, richtig zu sein scheint. Einen solchen hatte ich am vergangenen Freitag, als ich in der Abenddämmerung in der Marburger Innenstadt stand und der äußeren Kälte zum Trotz eine tiefe, innere Wärme verspürte. In diesen Sekunden spürte ich, dass ich genau dort wo ich stand vollkommen richtig war und an keinem anderen Ort der Welt lieber sein würde. Man mag das nun unter der Kategorie "Pathos" abheften (zurecht, vermutlich), aber ich würde es dennoch jedem Menschen gönnen, sich nur ein einziges Mal so zu fühlen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nur eine Minderheit das bisher geschafft hat.

Die Band, über die ich so halbwegs rede und mit der das alles irgendwie zusammenhängt, wird in einigen Jahren, wenigen Jahren, oder wenn die Welt es gut meint sogar noch früher, das Land rauf und runter reisen. Und vielleicht - nein, hoffentlich - dafür sorgen, dass es auch anderen Menschen so geht, wie mir vor zwei Tagen. Dieser Sache bin ich mir sicher, obwohl ich mir doch so selten sicher bin. Wenn es anders laufen sollte, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Und hey, wenn ich eines kann, dann die Welt erklären. Oder?

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Heureka

Ja, es geht um Tomte. Besser gesagt: Um das neue Album eben dieser Band. Erscheint zwar erst am kommenden Freitag, läuft bei mir allerdings schon seit geraumer Zeit als grafisch nicht wirklich viel hermachende Promo (aber darum geht's ja auch gar nicht - warum erwähne ich das Design überhaupt? Ich glaube die endgültige CD ist viel hübscher).

Aus einem Gefühl, tiefer als Hass,
siehst du wer hier stirbt und wer leben darf
und tu' mir bitte ein'n Gefallen: Denk an mich wenn du denkst
manchmal spür ich, dass du hinter mir stehst
aber es ist so, dass du fehlst
(Es ist so, dass du fehlst)

Es ist ja so mit Tomte und mir. "Hinter all diesen Fenstern" war und ist ein unglaublich emotionales Werk. Ich konnte prima dazu weinen, aber auch mein Gesicht Richtung Sonne drehen und irgendwie daran glauben, dass die Welt gar nicht so schlecht ist, wie ich immer dachte. Doch wie es halt immer so ist und selbst wenn man es nicht wahrhaben will: Gefühle sind meistens eng verbunden mit einem gewissen Abschnitt im eigenen Leben. Gefühle zu Menschen, Gefühle zu Momenten, Gefühle zu bestimmter Musik. Sicher, "Hinter all diesen Fenstern" ist nach wie vor ein fantastisches Album, dem man mit Worten gar nicht gerecht werden kann. Nur: Tränen fließen da bei mir nicht mehr. Und das finde ich auch selber reichlich doof.

Und alle 20 Minuten denkst du an Eliott Smith
alle 100 Jahre kommt jemand wie ich und nimmt dich mit
(Wie sieht's aus in Hamburg)

Als ich vor einigen Wochen dann die Promo von "Heureka" in die Finger bekam und es zum ersten Mal hörte, da war ich ehrlich gesagt irgendwo zwischen Enttäuschung und Zufriedenheit. Enttäuschung, weil ich an manchen Stelle dachte, "Ach, das können die doch jetzt nicht so machen!" (Beispiel: "& ich wander"). Zufriedenheit, weil es wieder einige Stücke darauf gibt, die einfach unfassbar gut geworden sind. Es ist müßig, sie nun alle beim Namen zu nennen. Ich tu's aber trotzdem: "Wie sieht's aus in Hamburg", "Küss mich wach, Gloria", "Es ist so, dass du fehlst" oder "Voran voran".

Wir machen klar, wie das hier endet und wie alles wird
und alles was du brauchst, findest du bei mir
Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören
(Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören)

Ich ärgerte mich außerdem darüber, dass mit "Der letzte große Wal" ein Song als Single ausgekoppelt wurde, der zwar nicht schlecht ist, aber hinten allen zuvor genannten zurücksteht. Aber gut, dass Tomte offensichtlich ein Gespür dafür haben, die besten Lieder NICHT im Radio und TV unterzubringen (siehe "Die Schönheit der Chance"), ist bekannt.

Wasch alles weg, lass es ziehen Richtung Meer
und die Leute lieben Scheitern und ich scheitere so sehr
zieh dir etwas Hübsches an und halte meine Hand
heute Abend ist der letzte Abend in diesem Land
können wir uns einigen?
(Voran Voran)

Es ist sehr schwer, wirklich in Worte zu fassen, wie ich "Heureka" im Endeffekt finde. Es ist, da gibt es keinen Zweifel, um Längen besser als die Vorgängerplatte "Buchstaben über der Stadt". Aber es ist eben auch so, mit Tomte und mir, dass die Tränen nicht mehr kommen. Und dass obwohl ich eine vage Vorstellung davon habe, was es die Band gekostet haben muss, dieses neue Album aufzunehmen. Allein durch die Abgänge zweier langjähriger Bandmitglieder. Der Umgang mit dem Dreck aus der Vergangenheit und vielleicht auch der Gegenwart, den Thees beim Schreiben der Texte nochmals aufgewühlt hat. Vermutlich läuft es am Ende auf einige kleine Sätze hinaus:

Und wir heben unser Glas in Demut
ich erinner' mich an alles und jeden
such dir jemanden, der dir nicht wehtut
du nennst das Pathos und ich nenn' es Leben
(Küss mich wach, Gloria)

Ach, Thees. Du machst das schon ganz gut.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Stellenanzeige

Traditionsreicher, semi-erfolgreicher Fußballverein (seit 1904) sucht zwecks gruseligem Ballspiel ab sofort neues Personal: Talent und Können nicht erforderlich, falls vorhanden jedoch abzugewöhnen. Bewerbungen bitte an A. Müller, Ernst-Kuzorra-Weg 1, 45891 Gelsenkirchen.

Exklusiv: Ausblick auf's neue Jimmy Eat World-Album

Neue Hitsingle: "Beautiful Day".



Quatsch. War eine Aktion für "Yo Gabba Gabba!", eine amerikanische Kinderserie, in der auch schon The Shins oder The Ting Tings aufgetreten sind. JEW-Sänger Jim kommentierte es im offiziellen Forum der Band wie folgt: "they had a handful of demos that the people at the show had written. we picked this one. it was this or a song about frogs being awesome." Ich hätte zwar auch gerne den Frosch-Song gesehen... aber diese riesigen Hunde und Katzen waren eigentlich auch famos genug.

Andererseits könnte das mit der neuen Hitsingle auch gar nicht so lustig sein, wie man denkt. Wir erinnern uns an "Here It Goes". Gruselig.