Freitag, 27. April 2007

Sind wir hier am Strand?

Flap. Flap-Flap. Flap.

Überall begegnet es einem dieser Tage, das unangenehme Geräusch, wenn Plastik-Schlappen zwischen schwitzenden Füßen und hartem Untergrund hin und her klatschen. Die Rede ist von einem der wohl schlimmsten Mode-Trends der letzten Jahre: Flip-Flops. Beim Genuß jener Lärmbelästigung frage ich mich dann immer, ob ich gerade etwas verwechselt habe und ich mich nicht im Ruhrgebiet, sondern gerade an irgendeinem spanischen Strand befinde. Flap-Flap, tönt es durch die langen Gänge der Ruhr-Uni. Flap-Flap, tönt es auch in meinem Kopf. Und nebenbei rätsel ich darüber, ob die Leute irgendwann vielleicht auch anfangen, mit Badehose oder Bikini, Taucherbrille und Schnorchel, oder Sandschüppchen durch die Städte zu laufen. Ich mein, wenn wir gerade schon mal dabei sind, dürfte dieser Schritt ja ein Leichtes sein! Übrigens, von Ästhetik will ich gar nicht erst anfangen zu reden - da wäre ich ja morgen noch beschäftigt. Aber mal ehrlich: Schön ist das doch nicht, mit den Flip-Flops, oder?

Flap-Flap.

Mittwoch, 25. April 2007

Mit den schönsten Songs der Welt

Spitzenmäßigen Tag gehabt:
Erst total verschlafen viel zu früh aufgestanden, dann ein elend langweiliges Seminar überlebt und anschließend zum Radio gegangen. Dort einen wunderbar stressigen Tag verlebt und das erste Mal live on Air gewesen. Irgendwie hatte ich danach die Einstellung, dass ja eh alles egal ist und man viel gelassener sein sollte. War ich dann auch, als ich im schönen Herne am Bahnhof stand, von dem mein Zug kurz vor meiner Ankunft abgefahren war. "Was soll's?", dachte ich und kaufte mir eine Dose Coke. Sie war eiskalt. Damn!

Montag, 23. April 2007

Miss America fand ich ja schon immer fragwürdig

Dachte ich, als ich gerade an meiner Flashcard für das Seminar am morgigen Tag arbeitete. Wobei, eigentlich arbeite ich ja noch dran. So nebenbei.
"Fragwürdig" ist übrigens ein Begriff, der in letzter Zeit viel zu selten von mir benutzt wurde. Denn im Prinzip ist es ja so, dass mir nicht selten viele imaginäre Fragezeichen über dem Kopf schweben. Ganz nach dem Motto "Was wollte ich gerade nochmal sagen?" oder... hab ich vergessen. Diesen Geisteszustand erkennt man dann perfekt an meinem gleichfalls fragenden Gesichtsausdruck (Augen weit auf, der Blick geht allerdings ins Leere und der Mund ist minimal geöffnet, damit sich auch fleißig irgendwelches Insektenzeug einnisten kann), der im Zweifelsfall auch als totale psychische Abwesenheit verstanden werden kann. Das ist jedoch ist an sich gar nicht böse gemeint: Ich vergesse schlicht nur ständig irgendwelche Dinge. In dem Fall hilft aber wohl nicht viel mehr als einfach abwarten. Irgendwann kommt der Gedanke schon wieder. Oder auch nicht. Wie jetzt zum Beispiel.

(Ätzend. Hab eigentlich nur ich das Problem, dass ich beim Schreiben ständig irgendwelche Wörter miteinander verbinde? Mir fällt natürlich gerade kein Beispiel ein, aber jeder Betroffene weiß eh was gemeint ist, nicht? Also, ist mein Kopf zu schnell für meine Finger oder andersrum?)

Freitag, 20. April 2007

Hail to the Freaks

Singen die Beatsteaks. Das neue Album, ".limbo messiah" (jetzt eigentlich mit oder ohne Punkt vor dem "limbo" - also, was ist cool?), ist irgendwie doch sehr interessant, auch wenn das wohl nicht direkt auffällt. Unverschämte Ohrwürmer in Songs, die selten während des ersten Hörens zünden. Das jetzt "komplex" zu nennen, wäre wohl übertrieben und eine Beleidigung für all die Instrumenten-Wichser (The Mars Volta und so...) dieser Welt. Aber größtenteils ist das schon alles andere als radiotauglich, trotz solcher Nummern wie "Meantime" oder eben der ersten Single "Jane Became Insane". Wenn ich jetzt wüßte, wie so eine Plattenrezension weitergeht, würde ich wohl noch stundenlang schreiben. Aber stattdessen hör ich wohl lieber noch mal rein...
Ach, und Daumen hoch für die Gesangseinlagen von Drummer Thomas. Sehr angenehme Abwechslung!
calling you from the top of friction
calling you from the wrong direction
to set up the sun

Samstag, 14. April 2007

Der Busch brennt - oder: wer glaubt an Freitag den 13.?

Ich nicht, eigentlich. Aber irgendwie schon komisch, dass ausgerechnet gestern ein Busch nahe der Bahnstrecke hier meinte, brennen zu müssen, und damit den gesamten Zugverkehr lahm legte. Aber ach, Bus fahren ist ja auch nicht so schlecht. Dauert halt nur länger. Und es sitzen komische Menschen drin.

Heute, am 14., war's aber dann auch nicht besser mit der Pünktlichkeit der Bahn. Offensichtlich haben die da also nicht nur Probleme mit schlechtem, sondern auch mit gutem Wetter. Vielleicht schmelzen die Gleise ja, sobald es wärmer wird? Vielleicht sollte das mal analysiert werden.

Aber nicht heute, ist schönes Wetter draußen und im Radio läuft die Bundesliga. Ich bin raus.

Freitag, 13. April 2007

Spielzeug-Hase auf Crack

Mittwoch Abend Rise Against in Bielefeld gesehen. Beobachtungen:
1) Bielefeld ist eine komische Stadt. Ich habe kein einziges Wohnhaus gesehen. Auf den Straßen liefen keine Menschen herum, mit Ausnahme von denen, die zum Konzert gegangen sind. Von Bielefeld-Zentrum aus braucht man gefühlte fünf Stunden, um zu einer Autobahnauffahrt zu kommen. Gruselig.
2) Schwarzhändler sind Schweine, die einem überflüssige Karten für 5 Euro abkaufen wollen, um sie dann vermutlich für 50 weiter zu verticken. Ohne mich. Was aber noch viel interessanter zu untersuchen wäre: Gibt es eine Schwarzhändler-Standard-Ausführung? Also, dass die alle gleich aussehen?
3) Die Vorbands, Cancer Bats und The Bronx, waren irrelevant. Und zum gescheiten Einstellen des Sounds waren sie auch zu doof. Ein paar Sympathiepunkte bekommt der bierbäuchige Sänger von The Bronx, der sich mitsamt Mikro in den Moshpit warf und die Security-Leute wohl ein paar Nerven gekostet hat.
4) Rise Against waren und sind toll. Wer das Gegenteil behauptet, tut das lediglich, um dagegen zu sein. So.

Ein Sonderpreis geht an die Spielzeug-Hasin auf Crack, die gegen Ende des Konzerts direkt neben mir stand. Sie aussah wie die verdammte "Sängerin" von MIA, also inklusive dem Pony des Todes, einem seltsamen Gesichtsausdruck Marke "Ich bin total durch" und Klamotten, die sie offentlich aus dem Restekorb vom Discounter gezogen hatte. Als dann das letzte Lied des normalen Sets angesagt wurde, tauchten in ihrem Gesicht plötzlich hektische Flecken auf und mit ihrer penetrant hohen Stimme schrie sie jeden an, wirklich absolut jeden, der in ihrer Nähe stand, ob "ER JETZT GERADE GESAGT HAT, DASS DAS DAS LETZTE LIED IST?!". Und scheiße getanzt hat sie auch noch.

Montag, 9. April 2007

Liebe Wir Sind Helden,

ich finde eure neue Single, "Endlich ein Grund zur Panik", abgesehen vom Titel, mal äußerst bäh. Das Video ist ja noch durchaus witzig, aber wenn ich unbedingt meinen Brechreiz anregen möchte, dann hör ich dazu lieber Pur. Ist auch ekelig, liegt mir aber nicht am Herzen und hat auch keinen Indie-Touch. Oder was auch immer das da jetzt sein soll, mit dem Geschrei und so.

In der Hoffnung, dass die Single wieder nicht repräsentativ für das neue Album sein wird,

Sonntag, 8. April 2007

Wo fängt romantische Verklärung eigentlich an?

...fragte ich mich, als ich kürzlich eine CD, die schon seit längerer Zeit in meinem Regal vor sich hin staubte, mal wieder hörte und daraufhin feststellte, dass sie ja gar nicht so schlecht ist. Sogar richtig gut. Hab leider aber gerade wieder vergessen, welche. Aber hier geht's ohnehin nur ums Prinzip, um dieses Gefühl, dass man bestimmte Gegenstände oder Situationen rückblickend mit vielen schöneren Worten bedenkt, als man es ursprünglich getan hat. Und das soll jetzt gar nicht so negativ gemeint sein, wie's klingt!

Jedenfalls kam ich, als ich so über dieses Thema nachdachte, langsam auf die Idee, den ganzen Kram, der sich in letzter Zeit immer mehr in meinem Kopf aufstaut, irgendwo abzuladen. Weil's irgendwo ja doch eher weniger empfehlenswert ist, solch wirre Gedanken in Seminararbeiten für die Uni einzubauen. Und überhaupt: Ich bewerteund beschreibe ja so gerne, z.B. CDs, DVDs, Bücher, Menschen, das Wetter, meine Frisur und das Universum an sich. Wird sicher spaßig!