Sonntag, 4. Mai 2008

Lebensziele zu verschenken

Der Volksmund sagt: Das Wetter ist viel zu gut, um drinnen zu sitzen.
Ich sage: Ich kann immer noch selbst entscheiden, wann ich Lust darauf habe, draußen zu sein. Und vielleicht finde ich Regen-Wetter ab und zu ja auch viel schöner als Sonnen-Wetter.*

Das nur als provokante Einstiegs-Ansage.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich alt werde? Also alt jetzt nicht so im Sinne von graue Haare, krummer Rücken und Nierentee, sondern so... gefühlt alt. Kaum ist man mal zwei Abende in Folge unterwegs gewesen fühlt man sich gleich völlig geplättet. Ausgebrannt. Und ja, ihr wisst's: Mit dem Sommer kommt auch der frühe Sonnenaufgang, der wiederum dafür sorgt, dass man stets im Hellen nach Hause torkelt. Während dann die Vögel zwitschern und so langsam die ersten fleißigen Menschen aus ihrem Bett in ihre Verpflichtungen stolpern, stolpert man selbst nur ins Bett. Fünf Stunden später schließlich ist es aber auch vorbei mit der Herrlichkeit und die eigenen Versuche etwas Sinnvolles zu tun, scheitern an einer Mischung aus Nachdurst, Postdormitium und nach kaltem Rauch stinkenden Klamotten. Ein weiterer Strich auf der Liste der verlorenen Tage. Man fragt sich, wofür das eigentlich alles noch gut ist und was es bringen soll.

Der vorhergehende Absatz ist so wunderbar poetisch und gefällt mir deshalb so außerordentlich gut, dass ich diesen Eintrag nun einfach beende. Man sollte ja immer aufhören wenn's am Schönsten ist.

* Tue ich tatsächlich. Dann und wann, wenn es wochenlang mal wieder unerträglich heiß ist und anscheinend überall, wo man so geht und/oder steht, eine Sauna vorzufinden ist.

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