Freitag, 21. März 2008

Hast Du gestern Heldentaten vollbracht?

Ich sitze hier und höre Niels Frevert. Das Album trägt den Namen "Du kannst mich an der Ecke rauslassen". Es ist voller Poesie und Schönheit. Anhören bitte. Google zu bedienen dürfte ja noch möglich sein, nicht?

Ich stelle fest, dass ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr tanzen war. Oder vom Rotwein betrunken nach Hause getorkelt bin. Ok, ich bin zwar mal getorkelt, aber das lag dann am Bier. Und am Fußball. Himmel, wie klischeehaft! Bin ich das? Warum also nicht mal wieder tanzend Rotwein trinken?

Ich hab vorhin die aktuelle Neon gelesen. Dabei fiel mir dann auf, dass das ja ein Werk des Sterns ist. Also von dem Magazin, diesem gar fürchterlichen. Aber ich bin an sich zu alt um jetzt noch dagegen zu sein. Außerdem war ich ja nie Punk oder sowas. Stand nie an einem Atomkraftwerk und habe demonstriert. Oder "Fuck the system" an eine Häuserwand gesprüht. Und im Endeffekt ist das ja eh egal, ob da jetzt Stern, Spiegel oder taz draufsteht. Hat mir vor kurzem zumindest jemand erzählt, der als Jugendlicher in Münster auf der Straße gelebt hat. Wobei, ich glaub die taz war es, die er als Einziges noch liest. Egal. Ich nicht.

Jedenfalls ist die Neon-Titelstory, "Aus der Liebe lernen", mal wieder sehr interessant. Und dieses "interessant" ist positiv gemeint. Gut, im Prinzip ist es ja ohnehin so, dass man immer schon vorher weiß, was in diesen ganzen Artikeln der Neon steht sobald man die Überschrift gelesen hat. Aber man freut sich dann doch immer wieder wenn das, was man vorher vermutet hat, tatsächlich eintritt.

Der Absatz vor diesem hier war der erste in diesem Post (gräßliches Wort, übrigens), der nicht mit "Ich" angefangen hat. Also kann ich da auch jetzt weiter drauf verzichten. Ich habe nämlich aufgehört traurige Songs zu schreiben und nun schreibe ich stattdessen traurige Songs, die was Positives an sich haben. Das ist gesund und tut gut.

Fuckscheiße, Kids. Hört euch das Frevert-Album an. "Niendorfer Gehege" ist eines der schönsten Lieder, das ich seit verdammt langer Zeit gehört habe. Hätte ich nicht beschlossen, erstmal nicht mehr (zu Musik) zu weinen, würde ich das jetzt glatt tun.

Ich freu mich auf das, was kommt. Die Zukunft ist am Ende wenn Du weiter vor ihr fliehst. Worum es eigentlich geht.

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