Dienstag, 23. Dezember 2008

Lieber verschreiben als erfrieren

Ich habe festgestellt, dass ich von nun an jeden Tag einen Eintrag hier hinterlassen muss, damit ich den ganzen Jahresrückblicks-Kram noch vor Ende des Jahres abhandeln kann. Also eigentlich wäre es sogar besser, an manchen Tagen gleich zwei Monate abzuhandeln. Gut, heute jedoch nicht.

Der März war für mich rein vom Papier her kein musikalisch wirklich interessanter Monat. Panic At The Disco (ohne Ausrufezeichen!) veröffentlichten ihr Zweitwerk, Madsen ihr Drittwerk, Fettes Brot das-was-weiß-ich-wievielste Album ihrer Karriere ("Strom und Drang" - Hörtipp: "Lieber verbrennen als erfrieren") und Neues gab es auch von Fotos, The Gutter Twins ("Saturnalia", Mark Lanegan und Greg Dulli) oder Newcomern wie Amy MacDonald. Jaja, genau die Amy MacDonald, die mit "This is the life" (so heißt auch das Album) einen unverschämten Über-Hit geschrieben hat. Pop hin, Pop her - wer dabei ruhig sitzen bleibt macht sich lächerlich.
Abstand nehmen vom Dissen sollte man außerdem auch, wenn es um "Pretty. Odd" von Panic At The Disco geht. So sehr zum Guten entwickelt hat sich wohl nur selten eine Band, die eigentlicht irgendwo zwischen Bravo, MTViva und Kajal-Stift gefangen war. Vermutlich gab es außerdem eher selten eine Band, die ihre Fans so sehr verärgert hat, aber hey - irgendwann werden die 15-Jährigen auch älter...



Entschuldigen muss ich mich ein Stück weit auch bei Madsen, deren neues Album "Frieden im Krieg" zwar nicht schlecht ist, die mich aber vor allem live überraschten (ja, genau auf dem Area4). Tight, sympathisch, rock'n'roll. Unglaublich, aber wahr. Und außerdem ist die erzählte Geschichte in "Nachtbaden" etwas, das jeder sich schon mal gedacht haben dürfte... Mein Favorit ist jedoch: "Vollidiot". (der Sound ist irgendwie seltsam - pardon!)

(Ich sehe schon, sollte ich jemals so etwas wie einen guten Ruf gehabt haben, verschwindet dieser allmählich...)

Richtig warm geworden bin ich hingegen nicht mit Fotos und deren neuer Platte "Nach dem Goldrausch". Doch selbst die haben mit "Explodieren" einen unsagbar spitzenmäßigen Song geschaffen:



Konzerttechnisch passierte nicht viel, außer dass ich in der Schweiz auf dem ersten (und letzten) Metalcore-Konzert meines Lebens war (As I Lay Dying! RAAAH!) und eine Band namens Yeahbutnow! zum ersten mal live sah... In Anbetracht der Tatsache, dass eben diese vier Typen im Laufe des Jahresrückblicks noch öfter erwähnt werden, beende ich den März an dieser Stelle.

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