Freitag, 20. März 2009

Only Bono...

...can write such a line:

Only love, only love can leave such a mark
But only love, only love can heal such a scar

...and get away with it. Müsste ich zählen, wie oft ich in den letzten fast fünf Wochen "Magnificent" von U2 bei dem allseits beliebten NME-Radio gehört habe, so müsste ich mich schon sehr anstrengen, um diese Zahl auch nur irgendwie greifbar zu machen. Sagen wir deshalb einfach: ätzend oft.

Ich weiß ja nicht, wie das von der breiten Öffentlichkeit gesehen wird, aber sind solche Texte nicht irgendwie... kacke? Gut, Bono Vox hat sich nun gerade in den letzten Jahrzehnten (dass man das überhaupt schon so sagen kann!) nicht gerade als hervorragender Texter geoutet, aber irgendwo ist doch auch mal Schluss. Es ist ja eines meiner best-gehütetsten Geheimnisse (jetzt: war), dass ich vor einigen Jahren auf einem U2-Konzert war und ich der Band prinzipiell auch zugestehe, einige wirklich fantastische Songs geschrieben zu haben - nur vergeht bei solchen Möchtegern-Poesiealbum-Einträgen echt der Spaß am hören. Naja, wahrscheinlich hätte ich mir das neue Album eh niemals angehört. Wer es trotzdem tun will: Es heißt "No line on the horizon" und steht wahrscheinlich überall auf Platz 1 der Charts.

Warum ich das erzähle? Nun, gute Frage! Tatsächlich ist mein Gedächtnis in den letzten Wochen noch siebgleicher geworden als es ohnehin schon war und die Tage verschmelzen zunehmend miteinander, so dass ich kaum noch weiß, wann ich eigentlich was wo getan habe. Deswegen dachte ich mir, dass es zur Überbrückung der "Ich erzähle Quatsch aus London"-Reihe doch eine spitzenmäßige Idee wäre, einfach mal U2 zu dissen, ohne dabei Bono als Weltverbesserer zu bezeichnen.

Was ich hiermit dennoch getan habe.

(P.S.: Eine kleine Anekdote aus der wundersamen Welt des Matthias und gleichzeitig die Verbindung zu London: Am Tag als das Album erschien erblickte ich in der Bahn einen Gentleman, der ausgehend von seinem äußeren Erscheinungsbild (lichtes Haar, Wohlstandsspeck, graue Stoppeln im Gesicht) sicherlich irgendwo am Anfang seines letzten Lebensdrittels stand (oder hoffentlich auch noch steht), der ganz erfreut die Plastikfolie von der Hülle abriss um noch vor dem Hören der CD das Booklet, also im Prinzip die Texte, zu lesen. Das mag zwar, wie oben präsentiert, nicht die beste Idee gewesen sein, allerdings lassen solche kleinen Dinge mein Herz ja gleich immer im 4/4-Takt schlagen. Da-dam, da-dam.)

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