Sonntag, 22. März 2009

Always Love

Was ist eigentlich Liebe? Und jch meine damit jetzt nicht dieses theoretische Konstrukt zwischenmenschlicher Beziehungen, das in der wirklichen Welt eh nicht funktioniert. Nein, nein. Ich rede von der Liebe eines Mannes zu seinem Fußballverein.

Obwohl ungefähr 500.000 km von Zuhause weg, setzt er alles daran, kein Spiel seines Teams zu verpassen. Selbst wenn er dafür in einen Pub gehen muss, der offensichtlich zu 90% von Anhängern des gegnerischen Teams belagert ist (warum auch immer es irgendwo außerhalb von Hamburg HSV-Fans gibt - man sucht ja auch keine Eisbären in der Wüste, oder?). Unser tapferer Mann hält auch durch und erleidet die vollen 90 Minuten, obwohl bereits nach den ersten fünf klar ist, dass selbst die Betrachtung von Hundekot ertragreicher wäre. Es ist an dieser Stelle unbedingt notwendig zu erwähnen, dass auf einem Bildschirm nur wenige Meter entfernt der zukünftige englische Fußballmeister (wetten Sie jetzt darauf), der Liverpool FC, seinen Kontrahenten mit 5:0 zerlegte. Es wäre also durchaus möglich gewesen, dem eigenen Geist etwas Gutes zu tun! Doch unser Mann harrte mit einem immer schneller schlagenden Herzen aus und sah zu, wie seine Mannschaft nicht nur bieder den Ball hin- und herschob, sondern im Endeffekt auch verlor. Das, und nur das, ist Liebe.

(P.S.: 1. José Paolo Guerrero ist ein ... . 2. Ich verabscheue andere Fußball-Fans, die sich nich damit begnügen, sich über den Erfolg ihres eigenen Teams zu freuen, sondern auch mit jedem ihrer Kommentare den Beweis erbringen müssen, dass sie von diesem an sich schönen Sport keinerlei Ahnung haben. Auch wenn das jetzt verbittert klingen mag, aber: shut the fuck up!)

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